John Lelangue: „Lotto Soudal ist und wird immer ein Team von Angreifern sein“.
Am Sonntag endet der Giro d’Italia 2021 (- 30. Mai) mit einem Einzelzeitfahren von Sengao nach Mailand. Die Entscheidung über den Ausgang der 104. Ausgabe wird auf diesen letzten 29 Kilometern nicht mehr fallen, trotzdem geht es noch um den Sieg und die Plätze. John Lelangue, Manager vom Team Lotto Soudal, bezog zuvor Stellung zur geäußerten Kritik an seinem Team und dem Plan mit Caleb Ewan.
Herr Lelangue, der Giro d’Italia 2021 ist fast gefahren, die letzte Etappe steht an. Vom Team Lotto Soudal sind nur noch zwei Profis im Feld. Die Kritik war groß. Wie sehen Sie als Manager diesen Punkt?
John Lelangue: Natürlich macht mich die Tatsache, dass Lotto Soudal derzeit nur noch zwei Fahrer beim Giro hat, ziemlich unglücklich, aber sie können mir glauben, die Fahrer, die den Giro verlassen mussten, sind es auch. Deshalb bin ich ein wenig frustriert über die Kritik von Leuten, die sich der Probleme, die unsere Fahrer beim Giro hatten, nicht bewusst sind. Und die Tatsache, dass wir nur noch zwei Fahrer im Rennen haben, ist eine unglückliche Wendung der Ereignisse. Lotto Soudal ist und wird immer ein Team von Angreifern sein, was wir ja auch beim Giro 2021 gezeigt haben und immer noch zeigen, auch wenn nur noch zwei unserer Fahrer im Rennen sind. Wir werden weiter aggressiv fahren, angefangen beim Critérium du Dauphiné.
Ihr Sprintstar Caleb Ewan hat den Giro ebenfalls frühzeitig verlassen müssen, nach zuvor zwei Etappensiegen. Er will in dieser Saison bei allen drei großen Rundfahrten mindestens einen Etappensieg einholen. Mit Blick auf die Tour de France, ist Belgien die richtige Vorbereitung?
John Lelangue: Die Baloise Belgium Tour ist definitiv ein sehr gutes Rennen, als Vorbereitung auf die Tour.
Wie sehen generell denn seine Planungen aus?
John Lelangue: 2019 hat sich Caleb über einen ähnlichen Anlauf auf die Tour de France vorbereitet, wobei die ZLM Tour nun die Baloise Belgium Tour ist. Erst letzte Woche bin ich nach Monaco gereist, um mit Caleb die kurz- und langfristige Planung zu besprechen. Das verlief reibungslos und wir sind beide optimistisch, was die Tour de France angeht. Wenn alles klappt, sollte es gut sieben Sprintchancen geben, bei denen Caleb definitiv einen oder auch gleich mehrere Etappensiege anstreben kann.
Caleb, ein paar Worte von Dir zum Thema?
Caleb Ewan: Nach meinem Sturz beim Giro war ich ein paar Tage weg vom Rad, jetzt habe ich das Training wieder aufgenommen, alles scheint in eine gute Richtung zu gehen. Ich hoffe nur, dass ich nicht zu viel von meiner Form verloren habe, denn ich brauchte wirklich mehr Rennrhythmus. Deshalb war ich auch so enttäuscht, dass ich mit dem maglia ciclamino auf den Schultern aussteigen musste. Plan war, noch mindestens eine Woche weiterzufahren, zu versuchen, das Team mit einem dritten Etappensieg zu belohnen. (TX)
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