Kevin Siggy: „Der Wettbewerb ist auf jeden Fall härter geworden“.
Bei „Formula E: Accelerate“ treten das BMW Motorsport SIM Racing Team Redline mit Kevin Siggy und das BMW Motorsport SIM Racing Team GB mit Petar Brljak im BMW iFE.21 gegen die weltbesten Sim-Racer auf der Plattform rFactor 2 an. Beide Teams und Fahrer sind aufgrund starker Auftritte in der virtuellen Meisterschaft gut Platziert, Kevin Siggy hat ein paar Einzelheiten mit Blick aufs Finale verraten.
Kevin, nach zwei dritten Plätzen hat es beim dritten Rennen zum ersten Sieg der Saison gereicht. Was ist dieses Mal besser gelaufen?
Kevin Siggy: In erster Linie das Qualifying. Wie immer war es auch diesmal wieder extrem eng, aber mir ist es gelungen, durch eine fehlerfreie Runde ganz nach vorn zu kommen. Das war letztlich auch der Schlüssel zum Sieg. Mein Verfolger Frederik Rasmussen hätte mich höchstens am Start oder durch eine bessere Nutzung des ATTACK MODES überholen können, aber das hatte ich sehr gut im Griff.
Du hast im vergangenen Jahr die „Race at Home Challenge“ gewonnen. Ist der Wettbewerb in dieser Saison noch einmal härter geworden?
Kevin Siggy: Der Wettbewerb ist auf jeden Fall härter geworden. Das gesamte Starterfeld ist unglaublich hochklassig. Um gegen diese Jungs zu gewinnen, musst du im Prinzip jede einzelne Kurve perfekt erwischen. Und das ist mir in den ersten beiden Qualifyings der Saison nicht gelungen, daher konnte ich nicht ganz vorne starten. Diesmal hat es Erhan Jajovski erwischt, der die ersten Rennen gewonnen hat. Man sieht: Du musst wirklich in deiner Runde den Nagel auf den Kopf treffen und dazu hoffen, dass deine härtesten Konkurrenten mindestens einen Mini-Fehler machen. Da reicht oft schon eine halbe Zehntelsekunde.
Zweiter Platz in der Fahrerwertung, Spitze bei den Teams: Wie bewertest Du die Situation in den Gesamtwertungen?
Kevin Siggy: Es ist gut, dass ich in der Fahrerwertung näher an Erhan Jajovski herangekommen bin. Als Verfolger habe ich etwas weniger Druck als er, denke ich. Letztlich wird sich aber alles im Grand Final entscheiden, bei dem doppelte Punkte vergeben werden. Ich gehe nicht davon aus, dass sich davor jemand ausreichend Vorsprung erarbeiten kann. Von daher konzentriere ich mich schon jetzt voll auf das letzte Rennen. Für den Titel in der Teamwertung gibt es zwar kein Preisgeld, aber er hat aus meiner Sicht trotzdem großes Prestige, denn er zeigt, dass Petar Brljak und ich als Fahrer der BMW Motorsport SIM Racing Teams einen guten Job gemacht haben. Petar ist ein sehr guter Teamkollege, der jederzeit für ein Top-Ergebnis gut ist, wie er zuletzt mit seinem dritten Platz bewiesen hat. Die Tatsache, dass wir beide stark sind, gibt uns mit Blick auf die Teamwertung aus meiner Sicht einen Vorteil, gerade im Vergleich zu den Teams meiner beiden härtesten Konkurrenten in der Fahrerwertung, Erhan Jajovski und Frederik Rasmussen. Ich bin optimistisch, was unsere Chancen in der Teamwertung angeht.
Hilft die neue Unterstützung von BMW Motorsport Performance-Ingenieuren, die ihre Erfahrungen aus der realen Formel E mit Euch teile?
Kevin Siggy: Ich hätte niemals damit gerechnet, dass man in der Formel E derart viel Energie einsparen muss, um über die Distanz zu kommen. Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um herauszufinden, wie ich eine Runde hinbekomme, in der ich schnell bin und trotzdem ausreichend Energie einspare.
War der Transfer von der realen in die virtuelle Problemlos?
Kevin Siggy: Ich musste nach Rücksprache mit den BMW Motorsport Ingenieuren einen Weg finden, wie ich ihre Hinweise so anpasse, dass sie in der Simulation für mich auch wirklich funktionieren. (BMW/SW)
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