Mathieu van der Poel: „Es war sehr hart“.
Mathieu van der Poel hat nach 2019 zum zweiten Mal in seiner Karriere Dwars door Vlaanderen, also Quer durch Flandern, gewonnen. Im zweier Finale setzte sich der Niederländer vom Team Alpecin – Fenix gegen den Belgier Tiesj Benoot durch, der nach knapp 180 Kilometern kurz vor dem Ziel die vorentscheidende Attacke gesetzt hatte. Im Sprint der Verfolgergruppe um den dritten Platz siegte Thomas Pidcock.
Mathieu, im Ziel musstest Du Dich unter starkem Husten erst einmal auf den Boden setzen. War das Rennen am Ende so hart?
Mathieu van der Poel: Es war sehr hart!
Was hat das Rennen so hart gemacht?
Mathieu van der Poel: Ich musste auf den letzten Kilometern das Ganze mehr oder weniger allein kontrollieren, aber ich fühlte mich gut. Trotzdem tat es schon extrem weh, mehrmals und immer wieder die Löcher schließen zu müssen.
Hat Deine Vorbereitung dafür eine Rolle gespielt?
Mathieu van der Poel: Ich glaube, hinter mir liegt meine beste Vorbereitung, denn ich konnte mich so vorbereiten, wie ich es für richtig hielt. Dazu habe ich diesmal nach der Cyclocross-Saison eine kleine Pause eingelegt und mich dann bewusst auf die Saison fokussiert. Die bisherigen Resultate dieses Frühjahrs sprechen eine gute Sprache, ich konnte einige gute Resultate erzielen. Ich fühle mich aktuell richtig gut und mache meine täglichen Übungen.
Tiesj, Du sahst sehr stark aus. Du hast mehrfach aus der Fluchtgruppe heraus attackiert. Wie zufrieden bist Du nun?
Tiesj Benoot: Ich bin ein gutes Rennen gefahren und habe meine Chance genutzt. Als Alpecin – Fenix knapp 90. Kilometer vor dem Ziel angegriffen hat, war ich etwas überrascht, aber danach war ich immer wieder an der richtigen Stelle. Die E3-Prijs und Gent-Wevelgem liefen bereits sehr gut für unser Team, so dass wir nun definitiv voller Zuversicht in die Flandern-Rundfahrt am kommenden Sonntag gehen können. Wir sind in allen Bereichen aktuell wirklich sehr stark aufgestellt.
Ich habe alles getan, was ich konnte, um allein zu gehen, aber das hat leider nicht geklappt. Trotzdem ist das Ergebnis stark für unsere Zuversicht!
Thomas, am Ende hast Du den Sprint der Verfolgergruppe gewonnen und bist damit auf dem Podium. Wäre mehr drin gewesen?
Thomas Pidcock: Ich bin glücklich über das Podium … eine enorme Verbesserung gegenüber Sonntag. Und das zählt jetzt!
Ich habe mich wirklich gut gefühlt. Ich habe das Rennen am Ende sogar genossen und mich voll reingehängt. Jeder in dieser Gruppe hätte gewinnen können. Am Ende war es ein Katz- und Mausspiel. Am Sonntag wird es ähnlich werden, es wird wieder ein Vollgasrennen werden, aber mit weiteren 100 Kilometern zusätzlich. Es wird ein langer, sehr harter Tag werden, aber wenn ich so gute Beine habe wie heute, werde ich hoffentlich im Ziel zufrieden sein. (TX)
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