Jan-Axel Alavaara: „Manchmal bekommt man keine Antwort von der Mannschaft“.
Am Ende war der Riss zwischen Trainer Pavel Gross und den Adler Mannheim für alle sichtbar. In der zweiten Drittelpause gegen Bremerhaven äußerte sich Markus Eisenschmied genervt am MagentaSport-Mikro: „Es darf uns so spät in der Saison nicht passieren, dass wir so unstrukturiert aussehen“. In Nachgang folgte schließlich die Trainerdemission, die der Adler-Sportchef Jan-Axel Alavaara wie folgt erläuterte.
Trainer Pavel Gross wurde beurlaubt. Warum?
Jan-Axel Alavaara: Unser Anspruch in Mannheim ist es immer, so lange wie eben möglich in den Playoffs zu bleiben und wenn man zurückschaut, dann hatten wir in den letzten acht bis zehn Spielen keine richtig gute Tendenz. Wir hatten jedoch die Hoffnung, dass die Mannschaft und Pavel einen Weg finden, bereit sind, wenn es in die Playoffs geht. Besonders das letzte Wochenende sah es gegen Bremerhaven zweimal nicht so gut aus. Dann war zum Glück Bill Stewart bereit. Wir denken immer noch, die Mannschaft hat die Qualität … man braucht eine neue Stimme, das wird er mitbringen. Heute beim ersten Teammeeting war 100 Prozent Energie da!
Lag es ganz allein an der sportlichen Entwicklung?
Jan-Axel Alavaara: Nein. Jeder weiß, was diese Saison passiert ist. Auch mit den verschiedenen Aussagen in den Zeitungen. Das macht das natürlich nicht einfacher.
Also haben die getroffenen Aussagen zur Pandemie das Verhältnis zwischen dem Verein und Cheftrainer kaputt gemacht?
Jan-Axel Alavaara: Kaputt würde ich nicht sagen, aber das hat es schwieriger gemacht … es waren keine einfachen letzten zwei Jahre gewesen. Einige andere Mannschaften haben das besser durchgezogen mit allen COVID-Geschichten und Pausen. Leider haben wir das in Mannheim nicht hundertprozentig geschafft.
Wir haben viele Gespräche geführt und vieles versucht. Pavel hat auch unglaublich viele Stunden gearbeitet und alles dafür getan, um einen Weg zu finden … doch am Ende des Tages mussten wir jedoch leider heute diese Entscheidung treffen.
Pavel hat alles gemacht. Der arbeitet 24 Stunden an jedem Tag in der Woche. Er versucht alles. Er wollte die Mannschaft nach vorne bringen. Manchmal klappt das nicht. Manchmal bekommt man keine Antwort von der Mannschaft und das hat man die letzte Woche leider gesehen, dass er sich nicht mehr rausziehen konnte.
Und Coach Stewart springt nur für die Saison ein?
Jan-Axel Alavaara: Ja, das ist überhaupt keine Frage. Bill hat das auch deutlich gesagt und unmissverständlich betont. Er fühlt sich richtig wohl zuhause in Toronto.
Wäre der Bundestrainer dann eine Option?
Jan-Axel Alavaara: Ich werde kurz mit Toni reden … wie es aussieht. (MagentaSport/TX)
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