Thomas Tuchel: „Sie haben viele erfahrene Spieler mit individueller Klasse“.
Am heutigen Sonntag treffen um 17:30 Uhr der FC Chelsea und Manchester United an der Stamford Bridge aufeinander. Während die Mannschaft von Thomas Tuchel an der Spitze der Tabelle rangiert, kämpft die wohl zukünftige Mannschaft von Ralf Rangnick um den generellen Anschluss an die internationalen Plätze. Und trotzdem unterschätzt Thomas Tuchel das Potenzial des Clubs in der offiziellen PK nicht.
Am Sonntag geht es gegen Manchester United. Ralf Rangnick wird noch nicht auf der Bank sitzen. Was zeichnet ihn und wie hat er Ihnen damals geholfen?
Thomas Tuchel: Er hat mir damals sehr geholfen … er war erst mein Trainer und dann gehörte er zu den prägenden Figuren bei meiner Entscheidungsfindung, selbst Trainer zu werden. Er hatte also einen sehr großen Einfluss auf mich als Spieler und als noch jüngeren Trainer, aber eigentlich hatte er diesen Einfluss auf sehr viele. Er hat uns zu der Zeit aufgezeigt, dass man als Verteidiger dem Stürmer nicht bis auf die Toilette folgen muss. Genau das war damals der Glaube. Er hat uns aufgezeigt, man kann in der Zone verteidigen.
Aber ich bin der Meinung, wir sollten seine Entscheidung respektieren, und erst über ihn sprechen, wenn er dann wirklich auf dem Platz steht. Er und Manchester haben eine Entscheidung getroffen, dies sollte man respektieren. Aber erst danach sollten wir über ihn als Trainer sprechen.
Sind Sie von Manchester United in dieser Saison überrascht?
Thomas Tuchel: Ja, ich war es und vielleicht bin ich es immer noch, aber ich werde niemals jemanden abschreiben. Nicht in dieser Liga und nicht in diesem Spiel, weil es ein sehr großer Club ist und vor allem sind dort zahlreiche erfahrene Spieler mit sehr viel individueller Klasse auf dem Platz. Und dies ist immer noch der Fall!
Unser Job ist es, die vorhandene Leistung nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Wenn sie ihr Spiel spielen dürfen, dann zeigen sie innerhalb von Sekunden direkt ihr Potenzial, Minute für Minute. Das Talent der Spieler ist auf höchstem Niveau.
Letzte Saison war Chelsea der Jäger, nun ist Chelsea der gejagt. Wie ist das?
Thomas Tuchel: Es ist immer noch ein Marathon … der Marathon ist noch nicht zu Ende. Wir haben dieses Rennen als der Jäger begonnen und bis zum Ende dieses Rennens werden wir der Jäger bleiben. Wir wollen natürlich für das ganze Rennen in der Spitzengruppe bleiben und wir wollen in dieser Gruppe um den Sieg spielen. Das ist es, was wir alle hier wollen.
Davon träumen wir, dafür arbeiten wir und darum kommen wir jeden Tag hier her und bringen unsere Energie ein. Aber wir schon eben erwähnt, es ist kein Sprint, es ein langer und harter Marathon. In einem Marathon wechseln diese Rollen nicht, das haben die letzten Jahre mit Manchester City und dem FC Liverpool uns allen gezeigt und so wird es auch diesmal sein. (FC Chelsea/TX)
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