Thomas Müller: „Der Trainer ist bei uns der Chef und das ist auch gut so“.
Die letzten drei Spiele in der Liga hat der Rekordmeister nur Unentschieden gespielt, dafür in der vergangenen Wochen einen recht souveränen Start gegen Inter Mailand in der Champions League verbucht. Am heutigen Dienstag empfängt der FC Bayern München um 21:00 Uhr den FC Barcelona, mit Robert Lewandowski. Zum Duell mit viel Brisanz äußerten sich Thomas Müller und Trainer Julian Nagelsmann in der PK.
Wie könnte man wahrscheinlich Robert Lewandowski stoppen?
Thomas Müller: Für uns gilt es natürlich in erster Linie, dass wir unser Spiel gegen den FC Barcelona machen. Wir dürfen vor allem nicht die starken Konteraktionen von Barcelona zulassen, welche sie mehrfach schon wieder in der spanischen Liga gezeigt haben, mit welchen sie immer wieder „Lewi“ stark in Szene setzen.
Es ist theoretisch eigentlich recht einfach: Wann ist ein guter Stürmer in der Regel vor allem gefährlich? Wenn er in und rund um den Strafraum den Ball bekommt, und ganz schlecht ist es, wenn er eine freie oder offene Schusssituation bekommt. Das wollen wir natürlich mit allen Mitteln verhindern. Nicht nur gegen Barcelona!
Wenn es zur Aufstellung kommt, gibt es einen intensiven Austausch zwischen Trainer und Führungsspielern, zumindest bei den Wackelkandidaten?
Thomas Müller: Grundsätzlich tauscht man sich ständig mit dem Trainer aus. Aber ein Trainer ist der Experte, sowohl für Trainingssteuerung, taktische Inhalte als auch die Aufstellung selbst. Ein Trainer macht sich, glaube ich, mehr Gedanken darüber als alle anderen, wer die besten Fähigkeiten hat, um einen Spieler des Gegners zu bespielen … sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. Von daher braucht ein Trainer von uns Spielern eigentlich keine Tipps, wen er aufstellen soll. Da hat er schon die beste Expertise, von daher gibt es solche Gespräche nicht. Der Trainer ist bei uns der Chef und das ist auch gut so!
Gibt es einen mentalen Unterschied zwischen gewissen Spielen?
Thomas Müller: Ich denke schon. Man wünscht ihn sich sicherlich nicht, und man versucht auch dagegen zu steuern. Klar ist, dass die großen Spiele in der Liga oder in der Champions League, die auch die Anhänger, die Fachpresse und wir Spieler als Höhepunkt betrachten … einen besonderen Reiz haben. Da will man die Extra-PS auf die Straße bringen. Man nimmt es sich aber nicht bewusst vor, aber ich kann mir vorstellen, unterbewusst laufen solche Prozesse eventuell ab. (FC Bayern München/TX)