Thomas Letsch: „Wenn wir Möglichkeiten bekommen, müssen wir sie nutzen“.
Am heutigen Freitagabend kommt es zu einem der beiden kleineren Revierderbys. Der VfL Bochum empfängt um 20:30 Uhr zum Flutlichtspiel den Tabellenführer der Bundesliga, Borussia Dortmund. Heißt folglich: Beide Mannschaft müssen aus völlig unterschiedlichen Gründen die drei Punkte einfahren.Trainer Thomas Letsch weiß auf der offiziellen PK um die schwere Aufgabe, darum will Bochum ans Limit gehen.
Herr Letsch, der Tabellenführer kommt. Wie groß ist die Vorfreude?
Thomas Letsch: Was gibt es Schöneres? Freitagabend, ein Derby und das in einer spannenden Konstellation. Und wir werden uns aber nicht verstecken. Wir haben ein Heimspiel unter einer besonderen Atmosphäre!
Mit Borussia Dortmund kommt die aktuell vermeintlich beste Mannschaft der Liga. Sie stehen fünf Spieltage vor Schluss auf dem ersten Platz, und sie wollenMeister werden. Wir freuen uns, dass wir sie hier zu Gast haben werden. Ob dies ein guter oder schlechter Zeitpunkt ist, ist für uns uninteressant. Wir tun alles dafür, um auch in der nächsten Saison in der Bundesliga sein.
Was macht Borussia Dortmund aktuell so stark?
Thomas Letsch: Dortmund ist speziell im Kalenderjahr 2023 sehr stark. Sie haben eine extreme individuelle Qualität. Da wird eine Weltauswahl auf dem Platz stehen, gespickt mit Nationalspielern. Karim Adeyemiund Donyell Malen verfügen über viel Geschwindigkeit. Wenn man ihnen Räume anbietet, sind sie schwer zu verteidigen. Mit Sebastian Haller haben sie einen Zielspieler, der die Bälle gut festmachen und verlängern kann. Jude Bellingham, Julian Brandt … ich könnte noch viel, viel mehr aufzählen. Sie haben eine hohe Qualität.
Der VfL Bochum hat in der Saison bereits zweimal gegen Dortmund gespielt. Kann man auf diesen erspielten Erfahrungen irgendwie aufbauen?
Thomas Letsch: In beiden Spielen haben wir es gegen Dortmund ganz ordentlich gemacht. Wir haben ordentlich mitgespielt, aber mitspielen reicht hier nicht. Letztlich haben wir beide Spiele aber verloren. Wir müssen versuchen, so wenig wie möglich zuzulassen. Und wenn wir selbst Möglichkeiten bekommen, müssen wir sie nutzen. Es geht um Kleinigkeiten. Wir müssen 90 Minuten ans absolute Limit gehen und bei 100 Prozent sein, um etwas mit zu nehmen. (VfL Bochum 1848/TX)
Foto: VfL Bochum