Tanja Eisenschmid: „Es überwiegt bei uns im Team eindeutig die Vorfreude“.
Am Samstag startete die Finalserie der Deutschen Frauen-Eishockey Liga (DFEL) zwischen dem ECDC Memmingen und dem ERC Ingolstadt. Der Auftakt erfolgte am 12. März, dann geht es heute weiter sowie am 19. März. Und falls erforderlich am 20. und 26. März. Die zweite Partie findet in Ingolstadt statt, daher nahmen sich die Kapitänin Tanja Eisenschmid und Trainer Christian Sohlmann auf einer PK die Zeit.
Tanja, zum Auftakt hatten wir ein Interview mit Darai Gleißner Du hast mit ihr zusammen in der Jugend des ESV Kaufbeuren gespielt. Und jetzt spielt ihr im Finale gegeneinander. Ist es noch etwas Besonderes?
Tanja Eisenschmid: Es ist natürlich immer etwas Besonderes, da man zusammen aufgewachsen ist. Erst mit meinem Wechsel nach Amerika war es dann nicht mehr so. Und jetzt ist es halt so, dass wir in der Nationalmannschaft miteinander spielen und im Verein gegeneinander. Es ist für mich aber immer sehr schön!
Wie gefällt Dir der Modus der Finalserie?
Tanja Eisenschmid: Ich finde die Regelung sehr gut!
Man hat die Möglichkeit mehrmals zu gewinnen und sollte man einen schlechteren Tag haben, kann man es wieder ausgleichen. Ich finde, es soll bei uns genauso sein wie bei den Männern … harte sowie intensive Matches.
Ihr könnte die erste Meisterschaft mit Ingolstadt gewinnen. Ist ein historischer Moment mehr Motivation oder doch nur purer Druck?
Tanja Eisenschmid: Es überwiegt bei uns im Team eindeutig die Vorfreude auf die kommenden Spiele. Wir haben uns schon riesig gefreut, dass wir die erste Serie gewonnen haben, und dann auch noch mit 3:0. Bei uns steht danach in den Köpfen: Wir sind bereit dafür und wir wollen das jetzt gewinnen! Ich hoffe, dass es nun auch positiv für uns ausgeht. Aber generell haben wir damit keinen Druck.
Wie ist das Fazit vom Trainer zur Saison?
Christian Sohlmann: Wir sind eigentlich ganz gut gestartet, dann haben wir Punkte liegen lassen und im November ging es dann bei uns mit Corona-Virus los. Bis zum Januar hatten wir nur vier Spiele. Dann noch einmal alles Ende Januar, damit waren raus aus dem Rhythmus. Zusammengefasst kann ganz simpel man sagen: Unsere ganze Saison war bis dahin einfach extrem abgehackt.
Zuletzt sind wir richtig gut in Tritt gekommen, mit sechs Siegen am Stück. Und im Halbfinale dann eine 3:0-Serie. Das hört sich klarer an als es war … es waren alles Spiele mit einem Tor unterschied. Wir sind zur richtigen Zeit zum Glück wieder in Form gekommen. Wobei es eher sehr harte Arbeit war.
Im Finale treffen jetzt, wenn man einmal ganz ehrlich ist, zwei Kader aufeinander, die so noch nicht gegeneinander gespielt haben. Es bleibt abzuwarten, wie es dann im Finale aussieht. Aber natürlich wollen alle gewinnen!
Im Fußball findet ein Wandel statt. Immer mehr große Vereine werden bei den Frauen aktiv. Auch eine positive Idee für das Eishockey?
Tanja Eisenschmid: Ich würde es mit Wünschen, dass dies mehr Vereine machen würden. Die Außendarstellung und gesamte Reichweite wäre deutlich größer. Wir spielen beispielsweise das Finale unmittelbar nach dem DEL-Spiel der Männer, um einfach eine größere Reichweite zu haben und mehr Fans zu locken. (LB)
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