Tabea Kemme: „Wir sind nicht mehr die Turnier-Mannschaft“.
Auch wenn die deutsche Mannschaft erst wieder am Sonntag gefordert ist, die 1:2-Niederlage gegen Japan hallt nach. „MagentaTV“-Experte Fredi Bobic fehlte in dem Spiel vor allem eine deutsche Tugend: „Wir müssen verteidigen können. Wir müssen Zweikämpfe annehmen wollen und wir müssen einfach robuster sein“. Auf dem Feld sorgte Cristiano Ronaldo für einen Rekord: Bei jeder WM mindestens immer ein Tor!
Jahrzehntelang war es das Argument bei Welt- und Europameisterschaften, dass die deutsche Mannschaft eine Turnier-Mannschaft sei und deshalb weit komme. Aber wenn man die letzten Turniere betrachtet, dann …
Tabea Kemme: Stimmt es nicht mehr!
Wir sind nicht mehr die Turnier-Mannschaft. Wir sind nicht mehr die Mannschaft, die von anderen Nationen gefürchtet wird.
Was muss der Bundestrainer jetzt zur Mannschaft sagen?
Tabea Kemme: Wir haben es mit erwachsenen Menschen zu tun, die alle bereits unzählig viele Spiele auf höchstem Niveau hatten … man muss sich einfach selbst reflektieren, was da passiert ist. Das ist so ein Schlüsselmoment. Das erste Spiel ist nicht so gelaufen wie erwartet, was passiert nun in der Mannschaft? Man muss sich nun reflektieren, allein die Mannschaft … ohne den Bundestrainer, ohne die Trainer oder irgendeine andere Person aus dem Umfeld. Die Mannschaft muss sich einmal alleine Fragen: Was ist unser Problem auf dem Platz?
Gespielt wurde in Katar natürlich auch noch. Vor allem beim 1:0 der Schweiz gegen Kamerun standen viele bekannte Gesichter aus der Bundesliga auf dem Platz. Besonders war diese Partie vor allem für Breel Embolo.
Breel Embolo: Sehr, sehr speziell. Weil es wurde viel geschrieben, viel gesprochen vorher. Als Stürmer will man Allgemeinen immer ein Tor machen. Umso spezieller ist es aber gegen mein Heimatland.
Ciriaco Sforza: Er macht eine gute Entwicklung, finde ich. Schon letzte Saison in Gladbach. Ich finde im Kopf und körperlich hat er eine recht positive Entwicklung genommen. Der Wechsel nach Monaco hat ihm in der Persönlichkeit geholfen. Er ist ein typischer Mittelstürmer, der ins beste Alter kommt.
Eric Maxim Choupo-Moting: Leider haben wir es nicht geschafft, das Tor gerade in der ersten Halbzeit zu schießen. In der zweiten Halbzeit müssen wir oder können wir denke ich, einige Dinge besser machen, um weiter gefährlich im Spiel zu bleiben. Ja, und die Schweizer haben dann das Tor gemacht … durch Breel. Dann war es natürlich schwierig. Wir mussten kommen, haben das nicht so super hinbekommen, aber wir bleiben absolut gelassen. (MagentaSport/TX)
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