Steffen Weinhold: „Wir haben die Zuschauer während der Saison sehr vermisst“.
Der Start zur Einkleidung für die Sommerspiele in Tokio ist gefallen. Der markante Team Deutschland Truck, der in diesem Jahr die Outfits für die Spiele in Tokio zu den deutschen Athletinnen und Athleten bringt, ist in Sportdeutschland unterwegs. Im Interview spricht Steffen Weinhold, unter anderem Europameister 2016, über die Ziele der deutschen Handballer für Olympia und den Zuschauerausschluss in Tokio.
Steffen, wie gefällt Dir die Kollektion für Tokio?
Steffen Weinhold: Ich hatte das Glück, schon beim Shooting der Kampagne dabei sein zu dürfen und konnte ein bisschen davon schon sehen. Tatsächlich haben wir bisher nur die Reiseklamotten, den Rest bekommen wir direkt nach Tokio geschickt. Daher haben wir noch nicht alles. Aber ich finde, es ist eine sehr bunte Auswahl und ich freue mich, es schon zu tragen.
Welches Stück ist Dein persönlicher Favorit?
Steffen Weinhold: Ich weiß noch nicht, ob ich mich für die Regenjacke oder aber den Regenponcho entscheiden werde, wenn es vor Ort regnet. Ich weiß auch noch gar nicht, ob wir so viel Zeit haben rauszugehen, oder so viele Möglichkeiten haben.
Bei dem Shooting für die Kampagne hatte ich die Jacke für die Medaillenzeremonie an, es war etwas sehr besonders. Aber ich weiß, dafür müssen wir uns anstrengen und unsere Leistung vor Ort bringen, damit wir diese überhaupt auch tragen dürfen.
Beflügelt der Gewinn der Meisterschaft, in einem dramatischen Finale, auch irgendwie für die Olympischen Sommerspiele?
Steffen Weinhold: Es war natürlich eine sehr lange und kraftzerrende Saison. Die Anspannung war auch bis zum Ende, bis zum letzten Wurf da. Natürlich bin ich, wir sind glücklich darüber, dass wir Meister geworden sind. Allerdings ist die Pause, die wir danach nur hatten, auch sehr kurz.
Mit jedem Tag, den wir als Nationalmannschaft jetzt zusammen sind, hat man dann die Olympischen Spiele und Tokio mehr und mehr im Kopf. Dieses Kribbeln wächst jeden Tag und dementsprechend freuen wir uns auch immer mehr darauf. Aber im Vergleich zu anderen Sportlern muss man auch sagen, dass bei uns der Verein und die Saison einfach im Vordergrund stehen. Olympia war bis vor wenigen Tagen für uns alle auch noch sehr weit weg. Und jetzt, wo wir als eine Mannschaft zusammen sind, befassen wir uns mit den Spielen.
Hier, wo man auf andere Athleten trifft, wächst auch diese bestimmte Atmosphäre, man merkt, Olympia kommt nun näher.
Was sind die Ziele des Teams für Olympia?
Steffen Weinhold: Realistisch betrachtet muss man sagen, dass es vier, fünf oder sechs Mannschaften gibt, die auf dem Papier besser aussehen als wir. Die Dichte ist trotzdem relativ eng und von daher wollen wir versuchen, erst einmal die Gruppe zu überstehen und dann die Chance zu haben bis in das Halbfinale zu kommen. Es geht ab dort um die Möglichkeit, um am Ende um eine Medaille kämpfen zu können.
Doch keine Fans bei Olympia. Eine Meinung?
Steffen Weinhold: Es ist natürlich sehr schade. Wir haben die Zuschauer während der Saison bei uns auch sehr vermisst, und das wir dann die Möglichkeit hatten im letzten Monat wieder vor Publikum zu spielen hat am Ende dieser Saison noch mal Extraenergie gegeben. Man hat dadurch gemerkt, wie sehr man es vermisst hat und dementsprechend ist jetzt wieder vor leeren Rängen spielen zu müssen gefühlt ein Schritt zurück. Das tut schon sehr weh … vor allem weil unsere Sportart schon sehr von den Zuschauern, der Atmosphäre lebt. (DSM/TX)
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