Stefan Krämer: „In diesen Stunden aber sind klare Entscheidungen gefordert“.
Die Löwen Frankfurt verurteilen den Krieg in der Ukraine und setzen ein ganz, ganz starkes Signal. Mit sofortiger Wirkung beendet der DEL2-Verein aus der deutschen Bankenmetropole die Zusammenarbeit mit einem langjährigen Partner, mit einem russischen Unternehmen. Mit diesem starken Zeichen über den Sport hinaus droht den Löwen Frankfurt ein wirtschaftlicher Schaden, sogar ein existenzieller Schaden!
Welchen Schritt wollen die Löwen Frankfurt vollziehen?
Stefan Krämer: Wie sicher alle unsere Fans und Partner sind auch wir, die Löwen Frankfurt zutiefst erschüttert über den russischen Überfall auf die Ukraine.
Die Nachrichten und Bilder aus der Ukraine sind bedrückend und machen uns sehr traurig, viele unserer Anhänger haben Wurzeln in der Ukraine. Und wir wissen, dass Fans, die aus Russland stammen, auch fassungslos sind. Es ist erschütternd, dass mitten in Europa mit Panzern und Raketen Grenzen verschoben werden sollen.
Seit vielen Jahren ist die VTB, die zweitgrößte russische Bank, Partner der Löwen. Wir haben mit diesem Partner und seinen Repräsentanten in Deutschland immer verlässlich, professionell und menschlich angenehm zusammengearbeitet und uns in dieser Partnerschaft immer wohl gefühlt. In diesen schweren Stunden aber sind klare Entscheidungen gefordert und notwendig: Ab sofort wird das VTB-Logo nicht mehr auf den Löwen-Trikots sichtbar sein. Zudem werden noch bis zum nächsten Heimspiel am Sonntag die Werbeflächen, soweit wie möglich, in der Eissporthalle neutralisiert. Alle weiteren Werbemaßnahmen werden ab sofort gestoppt.
Die Löwen Frankfurt sind sich der Tragweite und Auswirkungen dieser Entscheidung sehr, sehr bewusst, denn sie hat elementaren, ja schmerzhaften Einfluss auf unsere wirtschaftliche Situation sowie die Zukunftsfähigkeit der Löwen Frankfurt. Von daher sind wir in großer Sorge um den Fortbestand des Frankfurter Profi-Eishockeys.
Selbstverständlich werden wir kämpfen und folglich alles in unserer Kraft stehende unternehmen, um die negativen Auswirkungen für die Löwen Frankfurt und natürlich den Eishockeystandort so gering wie möglich zu halten und außerdem die Zukunft des professionellen Eishockeys in Frankfurt weiter sicherzustellen. (Löwen Frankfurt/TX)
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