Selin Oruz: „Träumen lohnt sich bei den Olympischen Spielen“.
Der Start zur Einkleidung für die Sommerspiele in Tokio ist gefallen. Der markante Team Deutschland Truck, der in diesem Jahr die Outfits für die Spiele in Tokio zu den deutschen Athletinnen und Athleten bringt, ist in Sportdeutschland unterwegs. Im Interview spricht Hockey-Nationalspielerin Selin Oruz, unter anderem zweimalige Vize-Europameisterin, über die dezentrale Einkleidung sowie die Ziele für Tokio.
Selin, wie gefällt Dir die Roadshow?
Selin Oruz: Sehr gut! Es hatte natürlich damals vor Rio in der Kaserne auch seinen Charme, würde ich auf jeden Fall auch noch mal so machen, aber das hier ist eine sehr stylische Variante der Einkleidung und mir hat es sehr gut gefallen.
Wie hat Dir die Idee mit dem Truck gefallen?
Selin Oruz: Total. Ich habe es nicht so erwartet, wir hatten ja bereits Bilder von den anderen Einkleidungen gesehen … es ist mega, es ist modern, einfach top. Ich bin sehr, sehr positiv überrascht.
Aufgrund der Pandemie war eine zentrale Einkleidung nicht möglich. Aber wie findest Du das dezentrale Konzept?
Selin Oruz: Ich finde es total nett. Wir als Mannschaft sind jetzt doch zusammen an einen Ort gekommen, am Ende waren wir natürlich aber nur in kleinen Gruppen drin. Ich finde es aber total cool. Dieses Erlebnis … der Truck fährt rum und kleidet uns ein … aber auch die zentrale Einkleidung fand ich damals nicht schlecht.
Beide Varianten, also zentrale und dezentrale Einkleidung, haben ihre Vorteile. Es war beides immer ein Event!
Wie gefällt Dir denn die neue Kollektion so?
Selin Oruz: Mega. Ich kannte ja nur ein paar Teile … und es ist dann noch einmal viel, viel mehr. Es sind auf jeden Fall einige Lieblingsteile dabei, die ich vorher noch nicht kannte. Ich bin auf jeden Fall positiv überrascht, sehr viele frische Farben. Ich freue mich schon, diese Outfits bei den Olympischen Spielen zu tragen.
Wurde Deine Vorfreude gesteigert?
Selin Oruz: Auf jeden Fall: Immens. Man merkt, es rückt immer näher. Wir leben ja gerade von Trainingslager zu Lehrgang zu Trainingslager, dazwischen war noch die Europameisterschaft, und jetzt merkt man, es geht los. Die Einkleidung ist ja immer ein Motivationsschub … es steigert das Gemeinschaftsgefühl. Man weiß, es tragen jetzt alle anderen Sportarten.
Wie sehen die sportlichen Ziele denn aus?
Selin Oruz: Ich sage es mal ganz einfach. Ich glaube, keiner fährt zur Olympiade um es sich anzuschauen und zu gucken wie es ausgeht. Ich denke, wenn man dort dann ist, kann man alles schaffen. Eine Medaille bei Olympia ist, so glaube ich, der Kindheitstraum von fast jedem Sportler. Definitiv fahren wir mit großen Erwartungen hin, auch was wir uns in den letzten Jahren so erarbeitet haben, da ist viel drin. Ich habe großes Vertrauen ins ganze Team und es macht gerade alles sehr viel Spaß. Wir hoffen natürlich, dass wir das Maximale aus dem Turnier rausholen!
Wie groß ist die Hoffnung auf Gold?
Selin Oruz: Es wäre falsch zu sagen, Bronze ist mein absolutes Ziel. Es ist damals ein riesiger Erfolg gewesen und jede Olympia-Medaille ist etwas fürs ganze Leben. Am Ende freut man sich natürlich auch wie wir über Bronze in Rio, aber ich fahre in diesem Jahr nach Tokio und wünsche mir das Beste. Und ich glaube, Träumen lohnt sich bei den Olympischen Spielen.
Wie sehr freuen Sie sich über die Zuschauer?
Selin Oruz: Man muss schon sagen, es ist schon schön. In einem Geisterstadion zu spielen, ganz ohne Zuschauer, ist einfach ein anderes Gefühl. Es ist schade, dass es nicht Eltern, Freunde oder eigene Fans sein können, aber in der aktuellen Lage ist man über jeden Zuschauer glücklich. Ich habe bereits gehört, die Japaner dürfen nicht jubeln, aber sie dürfen stampfen und man wird spüren, dass da Leute sind, die einen auf diese Art anfeuern. Ich glaube, wir alle freuen uns auf Fans. (DSM/TX)
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