Romain Grosjean: „Ich kann diesen Tag kaum noch erwarten“.
Emotionale Rückkehr in die Formel 1: Romain Grosjean wird nächsten Monat zum ersten Mal seit seinem dramatischen Unfall beim Großen Preis von Bahrain 2020 wieder das Steuer eines Formel 1-Boliden übernehmen. Hierzu nimmt der 35-jährige Franzose Ende Juni auf dem Circuit Paul Ricard im Cockpit eines W10 Platz, dem Weltmeisterboliden von Lewis Hamilton aus der Saison 2019.
Romain, was geht Ihnen durch den Kopf?
Romain Grosjean: Ich freue mich wirklich sehr darauf, wieder in einen F1-Boliden zu steigen! Das ist eine ganz besondere Chance für mich, es wird eine einzigartige Erfahrung, einen Weltmeister-Mercedes zu fahren.
Wann haben Sie von der Möglichkeit erfahren?
Romain Grosjean: Ich bin Mercedes F1 und Toto sehr dankbar für die Gelegenheit. Das allererste Mal, als ich von der Möglichkeit erfahren habe, einen Mercedes zu fahren, lag ich noch in meinem Krankenhausbett in Bahrain. Toto erzählte damals den Medien davon und lud mich in diesem Zuge zu einem Test ein. Das zu lesen hat mich unheimlich aufgemuntert!
„Toto“ Wolff: Wir freuen uns sehr, Romain diese ganz besondere Gelegenheit ermöglichen zu können. Diese Idee entstand, als es danach aussah, dass Romain seine aktive Formel 1-Karriere beenden würde und wir wollten nicht, dass dieser Unfall sein letzter Moment in einem F1-Boliden sein sollte.
Ich kenne Romain bereits seit seiner Zeit in der Formel 3, als er die Meisterschaft gewonnen hat. Er kann auf eine lange und erfolgreiche F1-Karriere zurückblicken, wir wollten sicherstellen, dass seine letzten Erinnerungen in der Formel 1 am Steuer eines Weltmeisterboliden entstehen. Ich bin absolut gespannt darauf, wie Romains Feedback zum W10 ausfallen wird.
Und dann dürfen Sie in Frankreich ran …
Romain Grosjean: Aufgrund der COVID-Pandemie konnte die Formel 1 damals in der Saison 2020 nicht in Frankreich fahren. Deshalb wird es für mich etwas ganz Besonderes sein, im Rahmen des Frankreich Grand Prix 2021 mit einem Mercedes zu fahren und danach damit einen Test auf meiner Heimstrecke, dem Circuit Paul Ricard, zu absolvieren. Ich kann diesen Tag kaum noch erwarten.
Herr Wolff, wie stufen Sie diesen Unfall ein?
„Toto“ Wolff“: Romains Unfall erinnert uns alle an die Gefahren, denen sich diese Jungs jedes Mal aussetzen, wenn sie ins Cockpit steigen. Es ist aber auch ein Beleg dafür, welche unglaublichen Fortschritte unser Sport über die Jahre im Bereich der Sicherheit gemacht hat. Ich weiß, dass die F1-Gemeinschaft sich darüber freuen wird, Romain wieder auf der Strecke zu sehen.
Das letzte Wort gehört dem Weltmeister …
Lewis Hamilton: Ich freue mich riesig, Romain nach seinem Unfall im vergangenen Jahr wieder in einem F1-Boliden zu sehen. Als es passiert ist, haben wir alle für ihn gebetet und es war eine unheimliche Erleichterung, zu sehen, wie er diesen Unfall überstanden und sich davon erholt hat. Ich freue mich darauf, ihn in Frankreich wieder zu sehen und ihn für das Wochenende im Team zu begrüßen. Aber er sollte besser gut auf meinen W10 aufpassen! (Daimler/SW)
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