Remco Evenepoel: „Es hat geholfen, dass ich diese Straßen sehr gut kenne“.
Remco Evenepoel hat im Alter von 22 Jahren sein erstes Monument gewonnen und ist dazu der erste belgische Fahrer seit 2011, der bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, dem ältesten Monument der Welt, triumphierte. Remco Evenepoel hat bei La Redoute die entscheidende Attacke gesetzt und die etwas über 30 Kilometer bis nach Lüttich wie ein Zeitfahren bestritten. Auf den Plätzen: Wout Van Aert und Daniel F. Martinez.
Remco, Du wirktest gegen Ende des Rennens beinahe ausgeruht, als ob Dir das vorherige Rennen nicht viel angehabt hat. Trügt dieses Gefühl und wie war das Rennen für Dich?
Remco Evenepoel: Es ist unglaublich!
Lüttich-Bastogne-Lüttich ist eines dieser Rennen, von deren Sieg ich geträumt habe, und dies bei meiner ersten Teilnahme, macht mich sehr stolz und glücklich! Ich will mich wirklich bei allen bedanken … bei meinem Team und meinen Teamkollegen, bei meiner Familie und meinen Freunden. Sie haben immer an mich geglaubt, auch wenn ich etwas schwierige Tage hatte.
Ich bin mit einem guten Gefühl aufgewacht und wusste, dass dies mein Tag sein könnte. Das gesamte Rennen war richtig hart, aber ich hatte auf der anderen Seite ein großartiges Team um mich herum und konnte die ganze Zeit stressfrei fahren … diese Dinge haben mir natürlich extrem geholfen, die letzte Stunde des Rennens so frisch wie eben nur möglich anzugehen.
Es hat auch geholfen, dass ich diese Straßen seit meiner Juniorenzeit sehr, sehr gut kenne. Ich wusste, wo ich mich in den Anstiegen platzieren musste, und auch, dass man in der Abfahrt von Roche-aux-Faucons Vollgas geben kann, was ich auch tat. Es war nicht einfach mit dem Gegenwind nach dem Anstieg, aber ich habe gepusht und immer mein Bestes hier gegeben!
Du hast das Team und die Arbeit des Teams angesprochen. In der Regel seid Ihr bei den Klassikern immer sehr, sehr stark. In den letzten Jahren ging der Sieg mehr oder weniger sogar über Euch. In diesem Frühjahr sind es weniger Siege als sonst. Was ist los?
Remco Evenepoel: Heute haben wir die gewohnte, bekannte und auch viel zitterte „Wolfpack“-Mentalität gezeigt, wir sind als das unglaubliche Team gefahren, das wir sind, und wir haben immer an uns geglaubt.
Wir hatten kein ganz so großartiges Frühjahr, aber wir haben trotzdem viele Rennen gewonnen und auch sonst jedes Mal unser Bestes gegeben, auch wenn wir etwas Pech hatten und nicht nur schöne Momente.
Du bist Belgier und Du bist der jüngste Sieger seit 54 Jahren. Wie war es, dass Deine Familie dabei war?
Remco Evenepoel: Meine Familie im Ziel dabei zu haben und mit ihr diesen Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich zu feiern, hat diesen Tag perfekt gemacht, an den ich mich für immer erinnern werde! (TX)
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