Remco Evenepoel: „Der Druck ist weg. Ich habe eine Etappe gewonnen“.
Remco Evenepoel hat beim Einzelzeitfahren in Alicante wieder einmal eine absolut beeindruckende Leistung auf den Asphalt gebracht. Der Belgier hat damit nicht nur das „rote Trikot“ der Vuelta a España 2022 verteidigt, sondern seinen Vorsprung auf die Konkurrenz weiter ausgebaut. Allein die 48 Sekunden auf Primoz Roglic sind ein unmissverständliches Zeichen der Stärke. Noch mehr dazu unter: www.lavuelta.es.
Remco, Du hast nicht nur das Einzelzeitfahren gewonnen und damit nicht nur Deine Gesamtführung bei der Vuelta a España verteidigt? Primoz Roglic auf dem zweiten Platz lag 48 Sekunden zurück …
Remco Evenepoel: 48 Sekunden auf Roglic? Das ist eine große Überraschung!
Ich habe gesehen, dass Rémi wirklich gut gefahren ist. Es war absolut perfekt, dass der Teamkollege ein so gutes Zeitfahren gemacht hat, damit ich gute Zeiten auf dem Kurs hatte. Als ich im Bus saß, konnte ich sehen, dass fast alle im zweiten Teil der Strecke langsamer wurden. Ich wusste daher, dass ich die ganze Zeit über pushen musste, denn es war flach mit einem superharten Finish. Und meine Beine waren an diesem letzten Anstieg bereits so schwer. Es war wirklich sehr schwer. Aber es ist sehr schön, dieses Zeitfahren im „roten Trikot“ zu gewinnen … ein tolles Gefühl!
Wie geht es für Dich bis Madrid weiter?
Remco Evenepoel: Ich wusste, dass es ein superschnelles Zeitfahren wird, daher bin ich erst einmal glücklich, dass ich diese Etappe gewonnen habe. Ich denke, ich habe meinen Traum verwirklicht. Aber etzt werden wir kämpfen und versuchen, die Vuelta a España zu gewinnen. Der Druck ist weg. Ich habe eine Etappe gewonnen. Das ganze Team ist zuversichtlich … alle fahren so gut. Jetzt müssen wir nur noch darum kämpfen, das Trikot zu behalten und es nach Hause zu bringen.
Primoz, Du bist jetzt zweiter der Gesamtwertung. Aber Du hast erneut Zeit auf Remco Evenepoel verloren. Wie geht es Dir?
Primoz Roglic: Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung … ich bin ein gutes Zeitfahren gefahren. Ich bin stolz. Es gab heute einen besseren Fahrer. Evenepoel ist in der Form seines Lebens. Das überrascht uns aber nicht wirklich, denn er hat schon viele Siege eingefahren. Ich fühle mich gut. Diese Vuelta a España ist noch nicht einmal zur Hälfte vorbei, es gibt also noch viel zu erkämpfen. Ich bin Zweiter in der Gesamtwertung … wir werden nun Tag für Tag sehen, welche Möglichkeiten es gibt, um schöne Dinge zu zeigen. Ich bin überzeugt, dass sich diese Möglichkeiten ergeben werden. Das heutige Zeitfahren gibt mir auf jeden Fall Selbstvertrauen. (TX)