Reem Khamis: „Gold ist unbeschreiblich … ich bin richtig sprachlos“.
Die dritten European Games finden derzeit im polnischen Krakau statt, das Team D feiert bereits seit dem ersten Tag der Wettkämpfe die ersten Medaillen. Karateka Reem Khamis holte die Goldmedaille im Kumite bis 61 Kilogramm. In dem kurzen Interview unmittelbar nach dem erfolgreichen Wettkampf spricht die Karateka unter anderem über die European Games 2023 und den sehr erfolgreichen Wettkampf.
Wie fühlt sich die Goldmedaille an?
Reem Khamis: Ich bin richtig sprachlos … es war ein super spannendes Finale, da gegen die Eins der Welt zu kämpfen und den Kampf am Ende ganz knapp für mich zu entscheiden, einfach unglaublich. Das ist wirklich unbeschreiblich, wie es gerade in mir aussieht, wie es mir gerade geht.
Wie haben Sie den Wettkampf erlebt?
Reem Khamis: Gegen die Ukrainerin habe ich in den vergangenen zwei Monaten schon zweimal gekämpft, dementsprechend war sie recht gut auf mich eingestellt. Von daher musste man über den gesamten Kampf auf jede Kleinigkeit achten … am Ende ging es 2:2 aus. Gerettet hat mich, dass ich den ersten Punkt gemacht hatte, also den Vorteilspunkt. Dadurch habe ich am Ende gewonnen.
Wie ordnen Sie diese Medaille ein?
Reem Khamis: Dadurch, dass wir nicht mehr länger zu Olympia gehören, hat diese Medaille für mich einen sehr hohen Stellenwert. Denn hier sind so viele Sportarten, die wir auch bei den Spielen in Paris wiedersehen werden, wir aber nicht mehr dort vertreten sein werden, ist es schon sehr speziell hier eine Medaille zu gewinnen … eine Goldmedaille noch dazu. Darum hat dieses Gold einen hohen Stellenwert und ist ein guter Schritt in meiner Karriere.
Sie hatten eine riesige Fangemeinde hinter sich. Wie wichtig war die geballte Unterstützung des Teams in Krakau?
Reem Khamis: Da wir eine Einzelsportart sind, hat so ein gelebter Teamgedanke für mich einen sehr hohen Stellenwert. Ich bin froh über die Unterstützung durch die Familie, meinen Heimatverein in Hamburg, aber dies auch nun auch hier zu erleben, durch den Bundestrainer und das gesamte Team D, ist der Wahnsinn! Die mentale Unterstützung, die man generiert, ist einfach unbeschreiblich.
Im Oktober finden schon die Weltmeisterschaften in Budapest statt. Was ist Ihre Zielsetzung für das Turnier?
Reem Khamis: Erst einmal lege ich jetzt eine kleine Pause ein, damit ich das alles hier gut verarbeiten kann. Vor der Weltmeisterschaft, bei der ich gerne dabei wäre, haben wir noch zwei internationale Wettkämpfe zur Vorbereitung … ein größeres Ziel von mir wäre dann eine Medaille bei der Weltmeisterschaft. Daran werden wir in den Monaten vor dem Turnier tüfteln. (DOSB/TX)
Foto: Team D- DOSB