Philipp Weber: „Nun heißt es, Kräfte zu sammeln und alles raushauen“.
Im zweiten Halbfinale des REWE Final4 hat sich der favorisierte SC Magdeburg wie erwartet durchgesetzt. Der Meister bestimmt von Anfang an das Spiel, gegen Ende kam dann zwar der TBV Lemgo Lippe noch einmal stark auf, aber es war etwas zu spät. Mit 33:31 zieht der SC Magdeburg verdient ins Finale ein. „Sky“ überträgt ab 15:40 Uhr live. Nach hoffentlich spannenden 60 Minuten steht der Pokalsieger fest!
Philipp, wie war es, nach der Verletzung wieder zu spielen? Noch dazu beim ersten REWE Final4 in der Kölner LANXESS arena.
Philipp Weber: Anderthalb Wochen fühlen sich lange an … wenn man den Jungs nicht helfen kann. Aber die Jungs im Hintergrund haben gute Arbeit geleistet, dass ich hier sein kann. Dann freue ich mich, dass ich der Mannschaft geholfen habe.
Und was sagst Du zum 33:31-Sieg und dem heutigen Spiel?
Philipp Weber: Wir spielen eine sehr gute erste Halbzeit, spielen richtig geduldig, erspielen uns super Chancen und machen diese auch rein. In der zweiten Halbzeit haben wir es verpasst, wirklich auf sechs, sieben Tore wegzugehen … dass es noch so spannend wird, müssen wir uns selbst auf die Fahne schreiben. Wir sind verdient im Finale und nun heißt es, Kräfte zu sammeln und alles raushauen.
Lukas, am Ende hat es dann doch nicht gereicht?
Lukas Hutecek: Wir haben es nie geschafft, wirklich so richtig einen Anschluss zu schaffen. Wir hätten es viel früher gebraucht, damit wir das Spiel kippen können und Magdeburg auch beginnt nachzudenken. So haben sie es eiskalt runtergespielt.
Wir können aber sehr stolz auf die Leistung sein. Wir haben alles reingelegt, ich bin sehr glücklich. Es war ein Hammerspiel von beiden Teams, super zum Ansehen. Ich hoffe, wir konnten dallen Fans Freude bereiten … mir hat es viel Spaß gemacht.
Und wie bewerten die zwei Trainer am Ende dieses 33:31?
Florian Kehrmann: Es ist unglaublich, was in Köln los ist. Allen Verantwortlichen kann man gratulieren, dass wir hierhin gegangen sind. Die Halle hat gebrannt, die Lemgoer Fans haben gebrannt und meine Mannschaft hat gebrannt. Wir hatten in der ersten Halbzeit eine Phase, wo wir ihnen zu leicht einige Tore geben. Wenn der Meister so ein Polster hat, ist es immer schwer, ranzukommen. Wir haben abreißen lassen, alles versucht und hinten hinaus hat es nicht mehr gereicht.
Bennet Wiegert: Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Nach dem Verletzungsschock von Oscar haben wir es gut weggesteckt. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir überragend angegriffen. Das ist super. Auch das Ergebnis hat uns viel Rhythmus für die zweite Halbzeit gegeben. Dass es so nicht weitergeht, war uns klar. Dass Lemgo die ganze Zeit dranbleibt und in solch einem Spiel kämpft, war uns auch allen klar. Zum Schluss sind wir durchaus verdient in das Finale eingezogen!
Wie sieht Pascal Hens, der „Sky“-Experte, dies?
Pascal Hens: Glückwunsch an die Magdeburger. Aber beide Mannschaften haben wenige Fehler gemacht, beide hatten am Ende nur fünf technische Fehler. Man hat gelauert, dass eine Mannschaft anfängt, Fehler zu begehen oder aber ein Torwart anfängt, ein paar Bälle zu fangen … es waren zwei sehr disziplinierte Mannschaften. Lemgo hat einen guten Job gemacht, in Summe hat man das Selbstverständnis der Magdeburger gesehen. Die haben ein paar Leute, die funktionieren immer. (HBL/TX)
Foto: Final4 – Philipp Weber Copyright LIQUI MOLY HBL