Orlando Terranova: „Der Wagen ist fantastisch, wir werden weiter pushen“.
Nach mehr als 2.000 Kilometern im freien Gelände von Saudi-Arabien ist Halbzeit bei der Rallye Dakar 2022. Und auch wenn der aktuelle Vorsprung von Nasser Al-Attiyah recht komfortabel wirkt, entschieden ist noch lange nichts. Die letzte Etappe vor dem Ruhetag ging an Orlando Terranova, der von Anfang bis Ende beherzt fuhr. Bei den Lkw siegte erneut Andrey Karginov, bei den Motorrädern Daniel Sanders.
Der erste Sieg bei der Rallye Dakar 2022. Wie war der heutige Tag?
Orlando Terranova: Es war ein guter Tag!
Auf der Etappe war viel Navigation gefordert, doch auch als Fahrer war man intensiv gefordert, durch die vielen kleinen und scharfen Steine im Sand. Ein Reifenschaden kostet zu viel Zeit … daher war es intensiv.
Was hat die Etappe so intensiv gemacht?
Orlando Terranova: Es war generelle eine schwierige Etappe, denn es gab die Spuren der Motorräder, aber einige fuhren in die falsche Richtung, also mussten wir sehr konzentriert bleiben. Es war nicht einfach, die anderen Fahrzeuge auf diesem sehr schnellen ersten Teil zu überholen, alle fuhren am Limit. In der neutralisierten Zone hatten wir das Gefühl, dass wir einen guten Job gemacht hatten, also haben wir im zweiten Teil mehr Gas gegeben. Der Sand war sehr weich, so dass es sehr schwierig war, darauf zu fahren. Am Ende haben wir die Etappe gewonnen, und das ist ein tolles Gefühl. Der Wagen ist fantastisch, und wir werden weiter pushen, denn wir wissen, dass noch ein langer Weg vor uns liegt und wir noch bestimmt einige gute Leistungen zeigen können!
War diese Art der Fahrweise geplant, oder hat sie sich so ergeben?
Orlando Terranova: Ich dachte mir schon, heute könnte ein guter Tag sein, um nun auch einmal ins Risiko zu gehen und mehr als in den vorherigen Tagen zu zeigen. Dies habe ich dann vom Start weg gemacht, der Lohn ist der Etappensieg. Ich hoffe, wir können auf diesem positiven Erlebnis aufbauen und in der zweiten Woche noch mehr starke Resultate fürs Team einfahren!
Bei den Lkw gab es kaum Unterschiede, weil die ersten drei Kamaz-Trucks geschlossen durch die Wüste cruisten. Mit wenigen Sekunden ging die letzte Etappe der Woche an Andrey Karginov!
Andrey Karginov: Es war ein guter Tag für das Team. Unser Plan war als Team die Etappe zu bestreiten, damit nichts passiert und die Mechaniker nicht zu viel Arbeit am Ruhetag von uns bekommen.
Die Motorräder fuhren auf der 423 Kilometer langen Etappe, die am Tag zuvor von den Autos und Lkw bestritten wurde, die das Gelände so sehr aufgewühlt hatten, dass die Etappe nach 100 Kilometern abgebrochen wurde. Der erneute Sieg bei einer Etappe dieser Rallye Dakar ging an Daniel Sanders?
Daniel Sanders: Es gab einige Fahrer, die die Etappe abbrechen wollten, weil es zu gefährlich sei. Ich war damit überhaupt nicht einverstanden, aber die Entscheidung wurde nun einmal getroffen, das Rennen abzubrechen. (Red Bull/SW)
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