Nico Denz: „Ich bin absolut glücklich über diesen Sieg“.
Nach dem deutschen Sieg am Vortag, hat nun auch das deutsche Team BORA – hansgrohe seinen ersten Sieg beim Giro d’Italia 2023. Zudem ist es auch der erste Etappensieg für Nico Denz bei einer Grand Tour. Der Profi aus Waldshut-Tiengen war recht früh am Tag in einer starken Fluchtgruppe unterwegs, aus dieser setzte sich Nico Denz ab und besiegte im Sprint Toms Skulins und Sebastian Berwick.
Nico, Dein erster Etappensieg bei einer Grand Tour. Dein erster Sieg beim Giro d´Italia. Wie fühlt sich so ein großer Sieg an?
Nico Denz: Das ist wirklich ein großer Sieg für mich. Ich bin sehr stolz darauf, eine Etappe des Giro d’Italia gewonnen zu haben. Es ist unglaublich, ich bin sprachlos!
Du warst sehr aktiv über den gesamten Tag. Wie war die Etappe?
Nico Denz: Als ich den Sprung in die Fluchtgruppe geschafft habe, waren so viele große Namen rund um mich herum. Ich dachte, dass es für mich nicht einfach sein würde, aber trotzdem wusste ich, dass ich etwas versuchen müsste. Es gab in der Gruppe eigentlich keine Kooperation und irgendwie hatten wir plötzlich ein Loch. Im Anstieg war ich total am Limit, konnte mich aber noch retten. Das Finale hatte ich mir genau angesehen und darum habe ich auch auf dem letzten Kicker attackiert. Das hat zwar nicht geklappt, aber ich wusste auch, dass ich im Sprint schnell bin. Ich bin absolut glücklich über diesen Sieg!
Was für eine Flucht, und doch geschlagen?
Toms Skulins: Mein erstes Gefühl nach dem Zieleinlauf war Enttäuschung, denn heute war ich wirklich sehr, sehr nahe dran, es zu schaffen. Aber man muss es auch respektieren, wenn einer die besseren Beine hat … Nico war heute einfach stark.
Am Schlussanstieg bin ich so hart gefahren, wie ich konnte, um vor allem Nico noch zu distanzieren. Er war der, den ich im Finale nicht unbedingt dabei haben wollte. Er ist ein starker Fahrer, und er hat tatsächlich durchgehalten. Die folgende Abfahrt war nicht so technisch oder schnell genug, um ihn wieder abhängen zu können. Und der Rest lief auf den Schlusssprint hinaus, und … nun, er hat ihn eindeutig gewonnen.
Sebastian Berwick: Der letzte Anstieg war meine letzte Chance, aber sie waren zu stark … im Sprint hatte ich natürlich nicht viel zu geben, mir fehlt einfach Gewicht. Das ist ein bisschen schwer zu gewinnen, aber ich habe weiter gekämpft. Es ist eine Etappe bei einer Grand Tour und ich war auf der Jagd nach dem Etappensieg. (TX)
Foto: Foto Fabio Ferrari/LaPresse