Mike Elliot, „Dan“ Fallows und „Pat“ Fry: „Wir sind weiter als im letzten Jahr“.
Am Wochenende startet die Formel 1 in die neue Saison. Das erste Rennen 2022 findet auf dem Bahrain International Circuit statt, einst eine Kamelfarm die heute von 1.120 Palmen umgeben ist. Die Strecke liegt zwar in der Wüste, aber der Sand ist kein großes Problem. 495 Lichtmasten beleuchten die Strecke. In der virtuellen PK diesmal: Mike Elliot (Mercedes), „Dan“ Fallows (Aston Martin) und „Pat“ Fry (Alpine).
Es hat sich recht wenig von 2022 zu 2023 im Regelwerk verändert. Was war die wohl größte Veränderung in der Arbeit mit den Boliden?
„Pat“ Fry: Die wichtigste Änderung war bei der Aerodynamik, die rund vier Zehntel an Leistung gekostet hat. In Wirklichkeit haben sich die Strömungsstrukturen eher stabilisiert. Wir haben es aufgeholt und wahrscheinlich sogar überholt. Es war eine kleine Änderung, aber sie kam früh genug, so dass sie nichts verändert hat.
Mike Elliot: Ich sehe es aktuell ganz ähnlich.
„Dan“ Fallows: Die Änderung hatten ja alle. Wir mussten den Wagen optimieren, aber, wir haben es geschafft … haben die letzte Leistung zurückgewonnen!
„Pat“, wie waren die Tests im Winter für Alpine?
„Pat“ Fry: Wir haben die Test nur dazu genutzt, um etwas über unseren Wagen zu lernen. Es ging nicht um den maximalen Speed, es ging ums Verstehen. Auch jetzt geht es nur um das Verstehen. Wo die Mehrheit aller Teams wirklich steht, werden wir erst nach diesem Wochenende wissen.
Gut. Fühlen Sie sich besser vorbereitet als noch 2022?
„Pat“ Fry: Letztes Jahr um diese Zeit befanden wir uns in einer schweren Lage. Es ging um die Versorgung mit Ersatzteilen und darum, dass wir uns am Ende fast zu viel vorgenommen hatten. Wir lernten den Wagen komplett neu kennen. Ich denke, wir sind in diesem Jahr in einer besseren Position, es geht ums Verstehen.
Mike, wie sieht dies bei Mercedes aktuell aus?
Mike Elliot: Es war interessant, „Pat“ zuzuhören, es klingt sehr ähnlich. Ich denke, dass wir über den Winter viele Probleme, die wir mit dem Wagen hatten, in den Griff bekommen haben, und wir kommen mit dem Gefühl hierher, dass wir ein besseres Paket haben, mit dem wir arbeiten können.
Wie steht es um das Feedback der Piloten zum W14?
Mike Elliot: Ich denke, wir haben die Balance noch nicht ganz da, wo wir sie haben wollen. Der Wagen ist noch nicht ganz so, wie sie es auf der Strecke haben wollen. Es ist also unsere Aufgabe, das zu beheben. Und genau das machen wir!
„Dan“, wenn man vom Feedback der Piloten spricht, muss man über Fernando Alonso sprechen. Wie beeindruckt sind Sie?
„Dan“ Fallows: Er ist generell ein beeindruckender Kerl. Er ist unglaublich motiviert, unglaublich kämpferisch und er gibt allen eine Menge an Energie. Sein Feedback ist so, wie man es von jemandem mit der Erfahrung wohl erwarten würde. Aber er hat die Fähigkeit, Probleme mit dem Wagen auf eine Weise zu diagnostizieren, mit der wir als Ingenieurteam sehr zufrieden sind.
Wie sieht es mit Rennpace des Aston Martin aus?
„Dan“ Fallows: Zunächst einmal sind wir mit dem Wagen zufrieden. Wir haben uns vorgenommen, einen richtig großen Schritt gegenüber dem letztjährigen Wagen zu machen. Was die Leistungen im Vergleich dazu angeht, sind wir auf jeden Fall froh, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben. Und wir haben uns aggressive Ziele gesetzt. Und wir haben sie auch weitgehend erreicht. Nach den Tests waren wir davon überzeugt, dass wir einen Wagen haben, mit dem wir arbeiten können. Aber wo wir im Vergleich zu den anderen stehen … wir wissen es nicht. (FIA/SW)
Foto: Pat Fry, Mike Elliott, Dan Fallows Copyright FIA