Mattias Ekström: „Heute bin ich zufrieden, denn wir haben keinen Fehler gemacht“.
Mattias Ekström hat seinen ersten Etappensieg im Audi RS Q e-Tron bei der Rallye Dakar errungen, während Sam Sunderland mit seinem Sieg die Gesamtführung auf dem Motorrad zurückeroberte. Bei den Lkw konnte Dmitry Sotnikov mit seinem Sieg auch seine Führung in der Gesamtwertung weiter ausbauen. Es war aber vor allem eine Etappe für den Audi RS Q e-Tron, mit dem Etappensieg, P2 und P4 am Ende.
Erster Etappensieg in einem Audi und sogar „Mr. Dakar“ geschlagen. Wie war der heutige Tag dort draußen in den Dünen?
Mattias Ekström: Wir hatten einen sehr guten Anfang, aber dann in den Dünen war ich sehr vorsichtig und sogar zu langsam. Ich hatte in dieser Passage überhaupt keinen guten Rhythmus. Nach dem Regrouping fühlte ich mich viel sicherer, und wir holten Yazid ein und waren eine ganze Weile in seinem Staub. Ich hoffte, dass er uns ziehen lassen würde, denn ich hatte einen Tag nach meinem Geschmack.
Sobald er mich ziehen ließ, gab ich Gas. Ich hatte eine sehr, sehr angenehme Fahrt und Emil hat die ganze Etappe über absolut fantastisch navigiert. Es gab hier kein einziges Detail, das nicht perfekt war, also war es für mich ein sehr guter Tag!
Gibt solch ein Erfolg auch Zuversicht für die restlichen Etappen?
Mattias Ekström: Es ist immer toll, wenn man Erfolg hat. Wir kämpfen alle um ein gutes Ergebnis. Emil und ich fühlen uns hier wie die Rookies, die jeden Tag lernen und versuchen, das Risiko zu managen, denn es gibt so viele Kilometer, auf denen man einen Fehler machen kann. Heute bin ich zufrieden, denn wir haben keinen Fehler gemacht, vielleicht waren wir zu konservativ, aber es liegen noch viele Tage vor uns. Ich denke, das Auto ist gut.
Und wie fühlt sich der Audi mittlerweile an?
Mattias Ekström: Ich fange auch an, mich mit der Abstimmung anzufreunden. Wir haben ein Set-up gefunden, das mir sehr gut gefällt. Aber wir müssen das Auto noch deutlich weiter entwickeln. Es ist noch ein sehr junges Auto … aber ein gutes!
Dmitry Sotnikov konnte mit seinem erneuten Etappensieg auch eine Lücke zu seinem ärgsten Verfolger aufreißen. Eine erste Vorentscheidung?
Dmitry Sotnikov: Heute hatten wir einen sehr guten Tag und eine wichtige Etappe mit Blick auf die Gesamtwertung. Doch trotzdem ist noch gar nichts entschieden, es ist bis zum letzten Kilometer offen.
Bei den Motorrädern konnte Sam Sunderland nicht nur die Etappe gewinnen, der Engländer hat außerdem auch wieder die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Wie war die heutige Etappe?
Sam Sunderland: Es sieht so aus, als hätten wir die Region gewechselt. Heute gab es eine Menge unterschiedlicher Geländeformen. Das meiste war jedoch sandig und die Navigation zwischen den Canyons war sehr schwierig, und es war nicht einfach, den richtigen Canyon zu wählen. Wenn man den falschen Canyon nimmt, ist man lange in die falsche Richtung unterwegs. Man musste sich wirklich Zeit nehmen und die Richtung und die Entfernung ganz sorgfältig prüfen. Die Jungs, die das Rennen eröffnet haben, haben einen wirklich sehr guten Job am heutigen Tag gemacht.
Ich hatte heute Morgen ein paar Stürze in den Dünen, bei denen ich vielleicht ein bisschen zu viel gefahren bin, nach dem Tanken habe ich mich beruhigt und einen guten Rhythmus gefunden. Es sieht so aus, als ob das Rennen in diesem Jahr sehr eng ist, und das ist cool für alle, die zu Hause zuschauen. Für uns Fahrer ist es sehr schwierig, es ist ein bisschen wie eine Achterbahn der Gefühle. Wie auch immer, ich muss mit den guten Zeiten zufrieden sein und versuchen, aufzupassen, wenn ich einen harten Tag wie gestern habe. Ich war danach so niedergeschlagen, weil ich einen ziemlich harten Tag hatte. Ich muss einfach versuchen, motiviert zu bleiben und weiter den Hammer fallen zulassen, denn ich bin sicher, dass noch einige lange Tage vor mir liegen. Mit dem Ruhm des Sieges geht auch die Bestrafung einher, die Etappe am nächsten Tag zu eröffnen, aber das ist für jeden gleich. Wenn man das Rennen gewinnen will, muss man wohl auch einige Etappen gewinnen! (Red Bull/SW)
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