Mathieu van der Poel: „An meinen Großvater, an Raymond Poulidor …“.
Mathieu van der Poel holt den Sieg in Mûr-de-Bretagne und schlüpft wie sein Vater Adrie van der Poel 1984 in das „Gelbe Trikot“. Als der 26-jährige Niederländer den Strich überquert geht sein Blick gen Himmel zu seinem im letzten Jahr verstorbenen Großvater Raymond Poulidor. Der große Liebling der Franzosen stand achtmal auf dem Podium, trug aber nie dieses Trikot. Weitere Details gibt es unter www.letour.fr.
Mathieu, Du hast, als Du die Ziellinie überfahren hast gen Himmel geblickt und aufgezeigt. Was bedeutet Dir dieser symbolische Sieg?
Mathieu van der Poel: Ich habe keine Worte … ich habe keine Worte …
Kannst Du ein wenig darüber erzählen, wie Du heute zu diesem Sieg gefahren bis? Du hast eine Runde vor Schluss bereits einmal attackiert und dann noch einmal zum Schluss, mit Erfolg.
Mathieu van der Poel: So etwas wie heute kannst du nicht wirklich planen. Schon am ersten Anstieg habe ich alles gegeben. Ich wollte diese Bonussekunden holen, denn das war meine letzte Chance, das „Gelbe Trikot“ zu übernehmen.
Als ich 800 Meter vor dem Ziel angegriffen habe, ist mir niemand gefolgt, also habe ich weiter durchgezogen. Ich habe alles aus mir und meinen Beinen rausgeholt. Die letzten 500 Meter waren wirklich schmerzhaft, aber ich wusste zu diesem Zeitpunkt auch, dass ich Vollgas fahren musste, um zu gewinnen. Erst Minuten nach meinem Zieleinlauf habe ich dann von allen möglichen Seiten erfahren, dass ich wirklich die Gesamtführung und das „Gelbe Trikot“ übernommen habe.
Ich habe mich heute viel besser gefühlt als gestern. Vielleicht war ich gestern ein bisschen zu gestresst. Leider ist mein Großvater nicht mehr unter uns. Ich glaube, er wäre so stolz. Darüber habe ich oft mit meiner Mutter gesprochen.
Mathieu, woran hast Du auf dem Zielstrich gedacht?
Mathieu van der Poel: An meinen Großvater, an Raymond Poulidor … (TX)
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