Matej Mohoric: „Ich bin so glücklich, nicht nur für mich, sondern für das Team“.
Ein hohes und hartes Tempo in der zweiten Hälfte des Rennens in der Verfolgung der Fluchtgruppe, ein gemütliches Finale für die Klassementfahrer. So kann man die Etappe nach Libourne ideal beschreiben. Vorne ging vor allem auf den letzten 50 Kilometern die Post ab. Die stärksten Beine hatte hier: Matey Mohoric. Der Profi von Bahrain Victorious feierte seinen zweiten Etappensieg. Mehr unter www.letour.fr.
Matej, hast Du damit gerechnet, dass eine Fluchtgruppe durchkommen kann? Schließlich war die gesamte Etappe mit diesem Ziel ideal für Sprinter.
Matej Mohoric: Ich kann es nicht glauben! Ich wollte heute nur mein Bestes geben!
Ich habe mir die Fluchtgruppen sehr gut angeschaut, vor allem als ein Fahrer von Deceuninck oder Alpecin dabei war. Ich dachte, diese beiden Mannschaften würden das Rennen für einen späteren Sprint kontrollieren.
Ich habe eine erste Gruppe wegfahren sehen und mich entschlossen, mit großer Kraftanstrengung nach vorne zu fahren. Als ich vorne war, habe ich mit den anderen gesprochen, damit wir gemeinsam alles investieren, um uns richtig vom großen Feld zu lösen. Das war der beste Weg, mit der Spitzengruppe durchzukommen, denn die Mannschaften mit echten Sprintern haben nicht mehr so viele Fahrer zum Arbeiten.
Wie hat sich die entscheidende Phase gestaltet?
Matej Mohoric: Nach der Hälfte des Rennens hat uns eine große Gruppe eingeholt und ich habe erst mal rausgenommen, um ein paar Kräfte für das Finale zu sparen.
Als Nils an einem Anstieg dann attackiert hat, war ich am Limit, ich wäre beinahe explodiert. Danach habe ich selbst eine Attacke platziert und dazu einen Rhythmus gefunden, den ich bis zum Ziel durchhalten konnte.
Ich hatte mit jedem Kilometer immer weniger Energie, die Beine wurden schwächer und schwächer … aber ich habe es geschafft, meine Rivalen auf Distanz zu halten!
Wie hast Du die letzten Tage, beispielsweise mit der Razzia, so erlebt?
Matej Mohoric: Ich bin so glücklich, nicht nur für mich, sondern auch für das Team.
Wir hatten ein paar harte Tage, aber das hat uns nur näher zusammengebracht und dazu gebracht, weiter hart zu kämpfen. Ich bin sehr stolz auf diesen Sieg, das Team und das, was wir bei diesem Rennen erreicht haben. (TX)