Markus Rehm: „Die Volunteers haben alles für die besondere Stimmung gegeben“.
Die Paralympischen Sommerspiele in Tokio sind vorbei und die Gastgeber werden mehrheitlich von den Nationen gefeiert. „Team D“ bestand aus 133 Athletinnen und Athleten, die zusammen 43 Medaillen (13 Gold, 12 Silber, 18 Bronze) holten. Damit wurde das anvisierte Ziel nicht erreicht. Zum Vergleich: China feierte 207 Medaillen. Der deutsche „Para-Sportler des Jahrzehnts“ Markus Rehm zieht ein erstes Fazit.
Markus, wie fällt Dein Fazit der Paralympics aus?
Markus Rehm: Mein Fazit ist ein recht positives. Mir hat Tokio einen riesigen Spaß bereitet, auch wenn es durch die Maske alles etwas anonymer war. Die persönliche Stimmung war etwas gedämpfter als sonst, dafür haben die Volunteers wirklich alles gegeben, damit es eine schöne und vor allem besondere Stimmung war.
Wie schön war das Flair nach dieser langen Wartezeit?
Markus Rehm: Es ist immer das große Highlight sich nach vier beziehungsweise in diesem Fall nach fünf Jahren im Dorf zu treffen, mit den Athletinnen und Athleten aus den anderen Sportarten, die man sonst nie sieht. Das ist schon schön. Einfach zu sprechen, sich in der Mensa zu treffen, es war natürlich in diesem Jahr alles viel schwieriger, aber es ist ein schöner Abschluss einer so langen Periode. Ich hoffe, in drei Jahren in Paris können wir am Ende des Tages auch wieder gemeinschaftlich mehr feiern. Ohne Beschränkungen!
Was war aus Deiner Sicht das Highlight in Tokio?
Markus Rehm: Ich glaube, die deutsche Mannschaft hat ein paar tolle Ergebnisse geliefert und für schöne Momente gesorgt. Was mir aus internationaler Sicht im Kopf geblieben ist, ist ein Athlet, ich glaube Ägypter, der mit dem Tischtennisschläger im Mund seinen Sport betrieben hat. Das ist für mich … ich habe gesehen wie er harte Schmetterbälle gemacht hat … einfach unfassbar. Selbst für mich ist es eine riesige Inspiration, wie man seinen Sport und sein Leben so umsetzen kann.
Wie zufrieden bis Du am Ende mit Deinem Wettkampf?
Markus Rehm: Das große Ziel war das Gold zu verteidigen, das habe ich geschafft. Daher bin ich mit dem Ergebnis super glücklich. Die gesprungene Weite hätte gerne etwas weiter sein dürfen, geliebäugelt hatte ich in Richtung der Weiten bei Olympia. Dies hat in dem Fall nicht ganz so gut geklappt. Aber wir werden schauen, es wird wieder Möglichkeiten dafür geben.
Dein Ziel bleibt eine Teilnahme an Olympia?
Markus Rehm: Es wird auf jeden Fall weiter gehen. Ich werde mich weiter für den Para-Sport einsetzen, damit der Para-Sport eine noch größere Plattform bekommt. Hier sind Wettkämpfe mit nicht Para-Sportlern der richtige Weg. Auf der einen Seite wäre es eine sportliche Herausforderung für mich persönlich, auf der anderen Seite können wir eine wesentlich größere Plattform für unseren Sport nutzen. (DBS/TX)
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