Mark Cavendish: „Ich war am Ende komplett am Limit, aber ich musste sprinten“.
46 Jahre lang bestand der Siegrekord von Eddy Merckx. Bei 34 Etappen siegte der legendäre Belgier. Auf der 13. Etappe der diesjährigen Tour de France konnte Mark Cavendish diesen Rekord egalisieren. Der 36-jährige Brite raste zum Sieg, nachdem das Team Deceuninck – Quick Step nach beinah 220 Kilometern wieder mal einen perfekten Sprint hingelegt hatte. Viele weitere Informationen unter www.letour.fr.
Mark, was für ein unglaublicher Tag. 34. Sieg bei der Tour de France. Kannst Du diesen historischen Tag in Worte fassen?
Mark Cavendish: Was für ein Tag. Ich bin so ausgelaugt nach 220 Kilometern in dieser Hitze und bei dem Wind … und was für ein Finale!
Einen Großteil des Tages fühlte es sich nicht so an, als würde es passieren, aber wir haben alles gegeben und die Jungs waren phänomenal in der Art und Weise, wie sie die Dinge kontrolliert haben. Deshalb macht es mich super glücklich, dass ich diesen unvergesslichen Moment mit ihnen teilen kann.
Ich war am Ende komplett am Limit, aber ich musste sprinten mit allem was ich noch in mir und in meinen Beinen hatte, weil die Jungs wieder einmal so viel und hart für mich über den ganzen Tag gearbeitet, geschuftet haben.
Etwas mehr zu diesem historischen Finale?
Mark Cavendish: Die Ziellinie war ganz leicht ansteigend. Ivan Garcia Cortina ging zuerst, und ich habe nur gehofft, dass Michael Mørkov ihn zurückbringt, denn ich hatte in der letzten Rechtskurve ein bisschen den Anschluss verloren.
Aber die Jungs waren den kompletten Tag mit Herzblut bei der Sache.
Wie ist es, auf einer Stufe mit Eddy Merckx?
Mark Cavendish: Für mich ist das einfach ein weiterer Etappensieg bei der Tour de France. Er fühlt sich so an wie damals mein erster Sieg, vor einer Ewigkeit. Dass es ein besonderer Sieg ist, realisiere ich noch nicht wirklich!
Ein absoluter Kindheitstraum geht nach viel harter Arbeit für mich in Erfüllung. Doch ich kann mich niemals mit Eddy Merckx vergleichen, aber wenn diejenigen, die den Radsport gerade verfolgen, durch das, was ich geleistet habe, inspiriert werden, auf ein Fahrrad zu steigen und einfach zu fahren, vielleicht später sogar einmal die Tour de France bestreiten, dann ist das das Wichtigste und würde mir eine riesige Freude bereiten. Das bedeutet mir dann am Ende am meisten …
Als Kind habe ich davon geträumt, einmal eine Etappe bei der Tour de France zu gewinnen, jetzt sind es 34 Siege. Es ist unglaublich, etwas, das ich mir nie hätte so vorstellen können, für das ich aber hart gearbeitet habe. (TX)
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