Mario Isola, Günther Steiner und „Toto“ Wolff: „Ein schön triviales Gespräch“.
Bevor die Formel 1 eine kurze Sommerpause bis Spa-Francorchamps einlegt, steht noch der Grand Prix von Ungarn auf dem Programm. Die 4,381 Kilometer vor den Toren von Budapest sehen als Layout recht unspektakulär aus, doch die 70 Runden fordern Mensch und Material immer alles ab. Auf der virtuellen PK diesmal: „Toto“ Wolff (Mercedes), Günther Steiner (Haas) und Mario Isola (Pirelli).
„Toto“, es gibt aktuell nur eine Geschichte. Nachdem die Stewards den Antrag von Red Bull abgewiesen haben, hat Mercedes ein sehr hartes Statement dazu veröffentlicht. Warum in dieser Schärfe?
„Toto“ Wolff: Wir wollten ein wenig Respekt zurück in die Diskussion bringen. Wir verstehen, dass die Emotionen oben anliegen und es hängt immer von Perspektive oder Wahrnehmung ab. Aber wir hatten das Gefühl, eine Linie wurde überschritten.
Haben Sie schon mit Christan Horner darüber gesprochen?
„Toto“ Wolff: Gerade eben. Wir hatten ein schön triviales Gespräch!
Gut, wechseln wir das Thema. Wenn Sie auf die reine Performance schauen, wie würden Sie die Situation einstufen?
„Toto“ Wolff: Ich denke, wir sind wieder mehr in der Weltmeisterschaft. Der Bolide hat wie erwartet funktioniert, aber man muss natürlich die Tatsache berücksichtigen, dass Silverstone eine Strecke ist, mit vielen schnellen Hochgeschwindigkeitskurven. Hier hat sich der Mercedes immer wohl gefühlt. Also müssen wir sehen, wie es hier in Budapest sein wird. Budapest war in der Vergangenheit immer kniffliger für uns.
Aber die Saison geht noch so lange, also ist es zu früh, um Annahmen zu machen, ob wir wieder im Kampf um die Weltmeisterschaft sind oder nicht. Wir waren es nicht vor Silverstone, also haben wir wahrscheinlich einen Schritt gemacht?
Günther, wollen Sie was zum Unfall von Silverstone sagen?
Günther Steiner: Nein, Nein ich habe keine Meinung dazu, „Toto“ weiß alles dazu.
Gut. Es ist fast Halbzeit, wie läuft diese Saison für Haas bis zu diesem Punkt? Gibt es Überraschungen für das Team?
Günther Steiner: Es läuft wie erwartet. Ich hatte schon letztes Jahr gesagt, dass es so passieren wird: Wir werden ein Übergangsjahr haben! Das ist es, was wir haben. Die beiden Piloten entwickeln sich und wir enden dort, wo wir in den Rennen enden. Es ist schon sehr frustrierend, aber wir müssen das durchstehen, daraus lernen und stärker zurückkommen. Es kommt nicht darauf an, wie man untergeht, sondern wie man zurückkommt. Das ist es, was wir tun werden. Aber alles in allem, wie erwartet. Keine wirklich großen Überraschungen und wir arbeiten diese Saison einfach immer hart weiter an uns, um dann im nächsten Jahr wieder stärker zu sein.
Mario, aktuell werden viele Reifentests gemacht. Können Sie sagen, wie diese Tests ablaufen und wo sich Pirelli auf der Strecke befindet?
Mario Isola: Wir sind im letzten Teil unserer Entwicklungen. Wir haben noch einen zusätzlichen Test in Budapest nach dem Rennen. Dann ist die Entwicklung für die Slicks abgeschlossen. Mitte September steht in Frankreich ein Test für die Reifen bei Nässe an. Dann heißt es viele, viele Daten zu analysieren. Ich denke aber auch, diese Tests sind eine gute Möglichkeit für junge Piloten. Wir sind im Zeitplan. (FIA/SW)
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