Linn Kazmaier: „Der Purzelbaum war nur ein Impuls … nicht geplant“.
Die Paralympischen Winterspiele 2022 in Peking neigen sich allmählich dem Ende entgegen, doch noch kämpfen die versammelten Athletinnen und Athleten bis zum Sonntag um Gold, Silber sowie Bronze. Und für Linn Kazmaier sind ihre allerersten Paralympischen Winterspiele wohl wie ein einziger Traum. Die gerade einmal erst 15-jährige Baden-Württembergerin feierte nach Silber und Bronze auch noch Gold.
Wie fühlt es sich an, diese Paralympics mit Gold gekrönt zu haben?
Linn Kazmaier: Es fühlt sich mega cool an. Ich hätte es nicht erwartet und daher ist es umso schöner. Die ganze Zeit hier fühlt sich wie im Traum an.
Es ist schon noch einmal ein anderes Gefühl, von daher bin ich auch sehr glücklich über das Gold. Aktuell bin ich einfach vollkommen glücklich hier!
Was war die Taktik für den Lauf zu Gold?
Linn Kazmaier: Wir wollten nicht zu schnell angehen und es hat sich auf jeden Fall ausgezahlt. Aber ich muss auch gestehen, in der dritten Runde hatte ich am Anfang ein kleines Tief, weil es so hart war und mit jeder Runde die Strecke langsamer und langsamer wurde … gerade in den Abfahrten. Es gab jedoch immer eine Stelle, wo es besser lief. Dort geben die Bäume einen gewissen Schatten und man ist einfach wieder etwas schneller. Diese Stelle hat mir wieder neue Energie gegeben.
Als wir auf die Chinesin aufgelaufen sind, wollte ich mich erst einmal nur mitziehen lassen. Auf der letzten Runde haben wir attackiert und dann ging das Loch auf. Von diesem Zeitpunkt war mir klar, ich bekomme es heute wirklich rumgedrückt.
Über die Ziellinie gab es wieder den Sprung, dann ein Purzelbaum!
Linn Kazmaier: Da musste einfach die Freude raus. Das war nicht geplant. Aber ich hatte noch so ein Loch zur Chinesin gerissen … das musste raus. Ich war im Ziel nur so glücklich, dass ich diesen Impuls zum Purzelbaum hatte. (DSM/TX)
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