Leonard Grazioli: „Die gesamte Lösung hat mich sofort überzeugt“.
Die HSG Wetzlar, die in der kommenden Saison bereits in der 25. Saison in Folge in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga spielen wird, stattet Leonard Grazioli, unter anderem Schweizer Nationaltorhüter, mit einem Zweitspielrecht für den hessischen Nachbarn TV Hüttenberg aus. Damit sollte der 21-jährige Schweizer in der 2. HBL auf deutlich mehr Spielpraxis kommen, als beispielsweise aktuelle noch in Wetzlar.
Leonard, per Zweitspielrecht geht es für Dich von Wetzlar nach Hüttenberg. Damit bleibst Du zwar in Mittelhessen, aber eine Liga tiefer. Welche Gedanken sind Dir bei diesem Wechsel durch den Kopf gegangen?
Leonard Grazioli: Ich freue mich sehr, dass ich meine ersten Auslandserfahrungen bei einem Traditionsverein wie dem TVH machen darf. Die gesamte Lösung mit der HSG Wetzlar und dem TV Hüttenberg hat mich sofort überzeugt.
Was erhofft sich der Geschäftsführer des TV Hüttenberg durch die Leihe von Leonard Grazioli für die kommende Spielzeit?
Fabian Friedrich: Wir freuen uns sehr darüber, dass diese Leihe im Zweitspielrecht zustande gekommen ist und bedanken uns ganz herzlich bei den Verantwortlichen der HSG Wetzlar für die transparente und zielführende Zusammenarbeit. Leonard ist ein sehr talentierter Torhüter, der trotz seines noch jungen Alters schon reichlich Erfahrung auf hohem Niveau sammeln konnte. Wir sind uns ganz sicher, dass er mit seinen Qualitäten eine Bereicherung für unser Spiel sein wird.
Wie wird der Trainer den jungen Torhüter der Schweizer Nationalmannschaft in der Spielzeit 2022/23 beim TV Hüttenberg integrieren?
Florian Laudt: Mit dieser Leihe von Leonard ist es uns gelungen, einen Spieler mit internationaler Erfahrung zu uns nach Hüttenberg zu bekommen. Diese Entwicklung zeigt, dass unsere Leistungen wahrgenommen werden. Wir wollen junge, talentierte Spieler gerne weiterentwickeln und dabei attraktiven Handball zeigen. Leo wird eine sofortige Verstärkung auf der so wichtigen Torhüterposition sein und gemeinsam mit unserem aktuellen Trio nun für einen sicheren Rückhalt sorgen.
Leonard, welche Ziele hast Du Dir gesetzt?
Leonard Grazioli: Die Mannschaft spielte eine überragende letzte Saison und ich werde alles dafür geben, dass wir in der neuen Spielzeit daran anknüpfen können. Ich will mich bei einem Traditionsverein wie dem TVH zeigen.
Mit gerade einmal 19 Jahren gab Leonard Grazioli bereits sein Profidebüt für den Schweizer Erstligisten HSC Suhr Aarau. Es folgte das Debüt in der „Nati“ und mit HSC Suhr Aarau schaffte es das 1,93 Meter große Torhüter-Talent im EHF European Cup 2021/22 sogar bis in das Viertelfinal. Jasmin Camdzic ist bei der HSG Wetzlar Co- und Torwarttrainer. Was erhoffst sich also die HSG Wetzlar von der Ausliehe zum Nachbarn in die 2. HBL?
Jasmin Camdzic: Mit Leo haben wir uns auf der Torhüterposition für die Zukunft gut aufgestellt. Er ist ein großes Talent, hat eine realistische Chance, ein Erstliga-Torhüter zu werden. Ich hoffe, seine Entwicklung nimmt mit dem Zweitspielrecht in Hüttenberg weiter Fahrt auf, und dass wir durch einen gut abgestimmte Austausch mit dem TVH so unsere gemeinsamen Ziele schließlich erreichen. (HSG Wetzlar/TX)