Laurent Rossi, Frédéric Vasseur, „Toto“ Wolff: „Alle sind sehr aufgeregt“.
Am Wochenende startet die Formel 1 in die neue Saison. Das erste Rennen 2022 findet auf dem Bahrain International Circuit statt, einst eine Kamelfarm die heute von 1.120 Palmen umgeben ist. Die Strecke liegt zwar in der Wüste, aber der Sand ist kein großes Problem. 495 Lichtmasten beleuchten die Strecke. In der virtuellen PK Laurent Rossi (Alpine), Frédéric Vasseur (Alfa Romeo) und „Toto“ Wolff (Mercedes).
Laurent, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum Sieg in Sebring, aber lassen Sie uns über die Formel 1 sprechen. Fernando Alonso sagte nach dem Training, dass er von der Wettbewerbsfähigkeit des Boliden überrascht war. Waren Sie das am Ende auch?
Laurent Rossi: Ich denke, Fernando war im Vergleich zur letzten Ausfahrt positiv überrascht. Gleichzeitig haben wir aber auch darauf hingearbeitet … ich bin nicht so überrascht. Andererseits befinden sich die beiden Boliden in einer etwas anderen Position, aktuell, also schauen wir, wie es sich generell auswirkt.
Wie ist die Stimmung im Lager von Alpine im Moment?
Laurent Rossi: Alle sind sehr aufgeregt. Es ist eine sehr gute Stimmung, nach einer guten Saison im letzten Jahr. Alle sind motiviert. Sie wissen, dass das Feld komplett neu gemischt werden kann. Wir hatten gute Tests, und die ersten Läufe hier sind vielversprechend. Alle arbeiten hart, aber mit einem breiten Lächeln. Und hoffentlich bleibt das so und wir setzen unsere Siegesserie fort, die wir in Sebring hatten, auch wenn es schwer sein wird, die Spitzenplätze in der Formel 1 zu erreichen.
Ein kurzes Wort zu Otmar Szafnauer, der erst seit gut einer Woche im Team ist. Wie hat er sich eingelebt? Hat er irgendwelche Vorschläge gemacht, wie Sie Dinge verbessern sollen?
Laurent Rossi: Oh ja. Er hat schon direkt am Tag der Ankunft Vorschläge gemacht, weil er uns schon letztes Jahr intensiv beobachtet hat, also gab es ein paar Dinge, die er sehen konnte, die er direkt einbringen wollte. Jetzt, wo er das gesamte Team schon etwas besser kennt, hat er uns dabei geholfen ein paar Prioritäten zu setzen, viele Dinge zu reparieren und auch langfristig zu planen. Ich bin also sehr froh, dass Otmar zum Team gehört und schon einen Unterschied macht.
„Fred“, Valtteri hat sich nach dem Training sehr, sehr positiv über den Boliden geäußert. Wie ermutigend waren diese Worte für Sie?
Frédéric Vasseur: Das wichtigste Detail ist, in der Qualifikation und noch mehr im Rennen dabei zu sein, nicht im Training. Bis jetzt ist jeder ein Weltmeister, und wir müssen einfach dabei sein, wenn es um das Geld geht, und nicht vorher.
Ermutigt dieses Potenzial?
Frédéric Vasseur: Es ist sicherlich besser dabei zu sein als gar nicht … ich bin mit den Ergebnissen der letzten Wochen recht zufrieden. Aber niemand weiß, wo wir im Feld aktuell wirklich stehen … und das werden wir erst sehen!
Es hat sich viel getan, wie ist so die Eingewöhnung?
Frédéric Vasseur: Die Piloten sind neu! Der Rest des Teams ist bekannt. Natürlich haben wir eine neue Paarung, aber Valtteri ist bekannt, und ich denke, dass Zhou ein guter Junge ist, mit dem es sehr einfach ist zu arbeiten. Es ist nicht meine erste Saison im Motorsport, nach den ersten Rennen sehen wir, wo wir stehen.
„Toto“, nicht nur auf Mercedes bezogen. Sind Sie von den Zeitenlisten an dem Wochenende überrascht?
„Toto“ Wolff: Überrascht? In gewisser Weise schon. Man setzt seine Erwartungen, und bisher konnten wir sie nicht erfüllen … aber ich denke, man muss das einfach verstehen und daraus lernen. Wie ich immer sage, die Punkte starten jede Saison bei Null, besonders in einer Saison, in der sich die Regeln so erheblich ändern, hat man keinen Anspruch auf Leistung. Das müssen wir verstehen.
Ist der Sieg am Wochenende überhaupt ein Thema?
„Toto“ Wolff: Nun, so wie es aussieht, wenn wir unsere Annahmen auf der Basis der freien Trainings treffen: Nein. Ich denke, Red Bull spielt aktuell in einer eigenen Liga, dann gibt es noch eine Reihe von Teams, die sich innerhalb eines Korridors von Kraftstoffgewicht und Motormodi bewegen … aber selbst da ist es großartig zu sehen, dass die Teams wie von Fred und Laurent in den freien Trainingssitzungen voll dabei sind. Und, wie ich schon mehrfach sagte, das Reglement wurde gemacht, um das Feld wieder deutlich mehr zu bündeln. Das wird auch passieren!
Wie ist die Stimmung?
„Toto“ Wolff: Wissen Sie, wir wären lieber eine Sekunde schneller als alle anderen und würden in den Sonnenuntergang verschwinden, aber das ist jetzt nicht der Fall. Wir sind in Barcelona gut in die Saison gestartet und haben dann einen Rückschritt gemacht. Alles, was wir jetzt tun, ist in gewisser Weise nur ein Prozess. Wir können Dinge schneller tun und wir können mittelfristig anspruchsvollere und tiefgreifendere Veränderungen vornehmen … das ist es, was wir anstreben. (FIA/SW)
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