Kai Wandschneider: Haltung zu zeigen. Nicht nur im Handball

Kai Wandschneider: „Haltung zu zeigen. Nicht nur im Handball“.

Die „M4 Die Fernsehagentur GmbH & Co. KG“ produziert seit Jahren das Format „7 Meter – Das offizielle Videomagazin der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga“. Diesmal bezieht Kai Wandschneider, Trainerlegende HSG Wetzlar, Stellung und wählt mit der passenden Erklärung seine persönliche Lieblingsmannschaft. Pro Position wird ein Spieler aufgestellt. Die ganze Folge gibt es unter: https://youtu.be/5ySwN9covSA

Kannst Du Dich einmal kurz vorstellen …

Kai Wandschneider: Ich bin Kai Wandschneider, Trainer der HSG Wetzlar und ich habe heute die ehrenvolle Aufgabe meine Traum7 zu benennen.

Welche sieben Spieler gehören in Deine Lieblingsmannschaft?

Kai Wandschneider: Ich habe viele wirklich sehr gute Torhüter gehabt im Laufe meiner Trainerkarriere. Immer wenn ich hier nun einen Spieler benenne, steht er nur stellvertretend. Das ist ganz schwer eine Rangliste aufzustellen und ich entscheide mich für Andi Wolff. Man konnte Andi richtig zuschauen beim Wachsen. Also wie er ein Level nach dem anderen genommen hat. Entscheidend für mich ist dabei auch das Andi Europameister geworden ist als Spieler von Wetzlar. Bei dieser grandiosen EM unter Dagur Sigurdsson in Polen und deswegen entscheide ich mich für Andi.

Wer spielt bei Dir auf der linken Seite?

Kai Wandschneider: Auf Linksaußen entscheide ich mich für Max Holst, weil mich mit Max eine ganz besondere Geschichte verbindet. Ich habe noch selbst gegen den Vater gespielt, der ein viel, viel besserer Handballer war als ich. Max wird sicherlich in die Geschichte eingehen als einer der besten 7 Meter Schützen in der Bundesliga. Aufgrund dieser ganz, ganz langen Verbundenheit entscheide ich mich für Max.

Rückraum links, die so genannte Königsposition. Auch hier habe ich viele richtig gute Spieler gehabt, aber ich entscheide mich auf der Position nun für Steffen Fäth, weil Steffen, glaube ich, hier in der Zusammenarbeit mit mir seine wohl besten Leistungen konstant abrufen konnte. Und vor allem auch als Spieler von Wetzlar definitiv das Turnier seines Lebens bei der EM gespielt hat und ganz entscheidend zu diesem grandiosen Erfolg beigetragen hat.

Welche Spieler würden bei Dir in der Mitte des Feldes stehen?

Kai Wandschneider: Mitte Rückraum ist für mich Kentin Mahè. Kentin hat bei mir in Dormagen mit 17 sein Bundesliga-Debüt gegeben. Ich durfte auch schon den Vater Pascal Mahé trainieren. Und ich habe mit der Familie gejubelt als dann Kentin in die großen Fußstapfen seines Vaters getreten ist, und er ist mittlerweile gar zweifacher Weltmeister. Das ist der absolute Hammer.

Da kommt so ein junger Mann aus der 2. Liga, 1vom TV Großwallstadt, 19 Jahre alt, breiter als lang, in sich ruhend … und dieser Mensch heißt Jannik Kohlbacher. In kürzester zum Stammspieler hier. Was ich Jannik ganz hoch anrechne: Der lässt sich nicht verbiegen. Am Kreis: Jannik Kohlbacher.

Wer spielt bei Dir auf der rechten Seite?

Kai Wandschneider: Rechtsaußen ist bei mir Kristian Björnsen. Kristian hatte jede Menge an Angeboten und blieb dem Verein hier trotzdem fünf Jahre treu. Auch mir die Treue gehalten hat. Er hat mir hier unglaublich geholfen, mit jungen und auch mit unerfahrenen Spielern, die hier in die Bundesliga kriegen. Daher sage ich Kristian.

Ich entscheide mich, bei Rückraum rechts, für einen, der mir unglaublich zum Start hier in Wetzlar geholfen hat, der einfach ein großartiger Charakter ist. Der einen Hintern in der Hose hat. Auch neben dem Spielfeld seine Meinung vertreten kann. Vielen von außen vielleicht als unbequem erscheint, aber ich kann nur sagen einer der tollsten Menschen, die ich jemals in meinem Leben kennengelernt habe und das ist Michi Müller. Mit dem Michi verbindet mich einfach … sagen wir ein ähnlicher Blick aufs Leben. Und auch Haltung zu zeigen. Nicht nur im Handball. Und deswegen wähle ich Michi Müller. (Mhoch4)

Foto: Copyright Mhoch4