Jens Härtel: „Wir schauen immer nur auf unsere Punkte“.
Der Aufsteiger Hansa Rostock spielt am heutigen Sonntag um 13:30 Uhr bei dem einstmals so glorreichen Hamburger SV. Was immer noch nach zwei verschiedenen Welten klingt, ist heute ein Derby in der 2. Liga. Doch während es für Rostock allein um den Klassenerhalt geht, lebt in Hamburg weiterhin der Traum vom Aufstieg. Jens Härtel, Trainer von Hansa Rostock, äußert sich auf der offiziellen PK zum HSV.
Herr Härtel, das Derby hat es schon länger nicht gegeben. Ist es ein Highlight, wofür sich schon allein der Aufstieg gelohnt hatte?
Jens Härtel: Definitiv … ich glaube, im letzten Sommer hatten wir einmal ein Spiel, also ein Freundschaftsspiel in Hamburg … grundsätzlich ist es ein großer Verein mit vielen Mitgliedern, in einer Millionenstadt, die natürlich auch völlig andere Ansprüche haben. Und natürlich haben wir uns nach dem Aufstieg auf solche Spiele gefreut. Es ist sehr schade, dass das Stadion nicht voll sein darf, aber auch die 15.000 Fans vor Ort werden einen ordentlichen Rahmen bilden. Wir freuen uns drauf.
Wir wissen, uns erwartet ein schwieriges Spiel. Die Saison hat aber auch gezeigt, in Hamburg ist etwas möglich. Wir fahren nicht hin, um die Punkte dort nur abzugeben, sondern um den 20. Punkt zu holen … eventuell sogar drei Punkte.
Es ist das letzte Spiel der Hinrunde und Sie haben, wie erwähnt, die Chance auf den 20. oder sogar 22. Punkt. Dann hätte man die Hälfte der wichtigen 40. Punkte in der Hinrunde realisiert. Ist das überhaupt wichtig für Sie, oder ist es eher der Blick auf die direkte Konkurrenz um den Klassenerhalt?
Jens Härtel: Wir schauen immer nur auf unsere Punkte … wir sind ein wenig sauer auf die letzten drei Spiele. Gegen Aue, Ingolstadt und Paderborn war einfach mehr für uns drin. Das wurmt uns ein Stück und von daher wollen wir unbedingt so schnell wie die Zwei vorne bei den Punkten stehen haben. Das nächste Spiel ist Hamburg und wir wollen dort etwas mitnehmen. Das wird schwer genug. Sie haben die letzten zwei Heimspiele gewonnen, sie haben generell ja erst zwei Spiele verloren und seit der Kollege Walter dort ist, haben sie eine andere Art Fußball zu spielen. Anders als es im letzten Jahr der Fall war. Wir müssen uns darauf einstellen, etwas anpassen, aber ohne unsere eigenen Stärken zu verlieren.
In Hamburg ist ordentlich Unruhe, wir alle haben den Fall des Spielers in den Medien verfolgt. Stört so etwas eine Mannschaft?
Jens Härtel: Ich glaube, nach dem was ich gelesen habe, dass es nicht das ganz große Thema in der Mannschaft ist. Zudem ist es ja eine Geschichte, die schon seit 2019 dort köchelt und jetzt nur wieder richtig heiß geworden ist. Aus der Ferne kann ich es nicht beurteilen, aber ich gehe davon aus, dass der Spieler spielen wird, weil die Leistungen in der letzten Zeit einfach sehr stark waren. Es wäre aber sicherlich kein Schaden für uns, wenn er jetzt nicht gegen uns spielen würde. (Hansa.TV/LB)
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