Jaron Siewert: „Zum Glück konnten wir dieses Tempo von Flensburg mitgehen“.
Die Füchse Berlin haben das Spitzenspiel und Heimspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt mit 37:33 gewonnen und sind folglich zurück auf der Gewinnerstraße. Nationalspieler Mathias Gidsel war vor 8.795 Fans in der Max-Schmeling-Halle mit elf Treffern der beste Werfer des Spiels. „Das war ein echter Big Point“, brachte es der Däne danach bei „Sky“ auf den Punkt. Dazu glänzten auch die Ersatz-Torhüter.
Herr Siewert, wie haben Sie diese doch recht überraschende Niederlage unter der Woche gegen Stuttgart aufgearbeitet, oder verarbeitet?
Jaron Siewert: Ich bin ein akribischer Trainer, ich habe es mir direkt nochmal in der Nacht angeguckt. Es hat nicht wirklich schöne Träume bereitet. Wir haben uns über die letzten zwei Tage wieder zusammengerauft und ein positives Gefühl entwickelt.
Torhüter Viktor Kireev hat sich in Stuttgart eine rote Karte eingehandelt und stellt Sie damit vor ein Problem. Haben Sie mit ihm noch einmal geredet?
Jaron Siewert: Er hat sich entschuldigt, dass es absolut unnötig war. Es war seine erste rote Karte auf Klubniveau. Er war zu sehr im Tunnel, wollte den Ball holen und hat zu spät realisiert, dass er nicht mehr rankommt.
Und was sagt der „Sky“-Experte zu den beiden Ersatz-Torhütern?
Martin Schwalb: Eine kleine Cinderella-Story von den beiden Torhütern. Sie haben ihre Qualitäten nachgewiesen, beide zusammen hatten 14 Paraden. Respekt!
Was war der Schlüssel zum Erfolg für den Sportvorstand der Berliner?
Stefan Kretzschmar: Man konnte vor dem Duell heute nicht davon ausgehen, dass wir das Torhüterduell gegen Flensburg gewinnen, was wir aber mit 14:11 geschafft haben. Das ist natürlich absolut überragend, wie wir dies gelöst haben. Flensburg hat starkes Tempo gespielt aber wir konnten es mitgehen. Dann liegen wir mit acht Toren vorne bei noch 20 Minuten zu spielen. Wie so oft im Handball denkt man sich dann, man kann das Spiel verwalten. Das ist das gefährliche daran. Der Sieg in dem Topspiel heute ist natürlich heute richtig wichtig.
Herr Siewert, wie ordnen Sie den heutigen 37:33-Sieg ein?
Jaron Siewert: Wir kommen nicht so gut rein in das Spiel, was mehr an unserem Abwehrspiel lag. Nach der Auszeit korrigieren wir das mit Max Darj und die Abwehr wird viel griffiger. So kommen wir ins Tempospiel. Dann spielen wir vorne einen sehr flüssigen Ball und ganz anders, als wir es noch in Stuttgart getan haben. Heute war es top Angriffshandball. Nach der Pause fangen wir super an. Bis zum 31:23 läuft es wirklich absolut überragend für uns, auch Lasse Ludwig hält hier überragend. Zum Glück konnten wir dieses Tempo von Flensburg mitgehen. Und das Tom Göres am Ende noch vier Bälle hält, war nicht abzusehen und freut uns natürlich sehr. (HBL/TX)
Foto: Jaron Siewert Copyright Liqui Moly HBL