James Allison, Dan Fallows und Pierre Waché: „Wir sind gespannt“.
An diesem Wochenende gastiert die Formel 1 in Kanada. Eine Strecke, welche sich total vom letzten Rennstopp in Spanien unterscheidet. Montreal besteht aus breiten Geraden gepaart mit eher langsameren Kurven. Wer in Barcelona schnell war, muss es diesmal nicht sein. Kanada liefert in der Regel gutes Racing. In der virtuellen PK: James Allison (Mercedes), Dan Fallows (Aston Martin) und Pierre Waché (Red Bull).
Pierre, sieben Rennen und sieben Mal hat Red Bull gewonnen. Hättet Ihr solch eine Saison bisher erwartet?
Pierre Waché: Ich denke, wenn man einen Wagen baut, versucht man ihn, immer so schnell wie möglich zu machen. Aber der Erfolg hängt nicht nur von einem selbst ab, sondern auch von den anderen. Aber der Unterschied ist größer als erwartet.
Was ist die größte Stärke des RB19?
Pierre Waché: Die Effizienz! Wir können Abtrieb erzeugen, ohne zu extrem dabei im Wind zu stehen und in der Folge langsamer zu werden.
Das hängt wahrscheinlich auch mit dem Unterboden zusammen. Was konnte die Konkurrenz also alles erkennen, als der Bolide in Monaco so extrem lange in der Luft am Haken hing?
Pierre Waché: Sie sahen wahrscheinlich einige Details. Ich denke aber, dass man die Konkurrenz lieber fragen sollte: Was sie gesehen haben und ob sie etwas lernen konnten? Aber wahrscheinlich hatten sie bereits reichlich Bilder aus der Garage.
Dan, Aston Martin hat einiges Upgrades mit nach Kanada gebracht. Wie laufen die Tests mit diesen neuen Details?
Dan Fallows: Wir haben genug Daten bekommen, um sie zu analysieren … das ist aber auch schon alles, was wir wirklich sagen können.
Wo liegt der Ansatzpunkt?
Dan Fallows: Wir haben gesehen, dass der Wagen nicht auf allen Strecken richtig gut funktioniert. Wir wollen also das Betriebsfenster des Wagens nur erweitern.
Wie läuft der Umzug in die Fabrik?
Dan Fallows: Der neue Technologie-Campus ist fast fertig. Die technischen Büros sind bezogen, und es ist fantastisch. Wir sind dabei, die Übergabe des Gebäudes abzuschließen, und dann stehen noch eine Menge Bauarbeiten an … aber es ist eine unglaublich aufregende Zeit für das ganze Team.
James, Mercedes hat den Boliden fast ganz umgebaut. Barcelona zeigt, es war wohl der richtige Schritt!
James Allison: Mir hat das Ergebnis in Barcelona sehr gefallen. Das zaubert jedem ein Lächeln ins Gesicht. Aber die eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Wie war das Feedback der Piloten?
James Allison: Sie fühlten sich beim Bremsen wohler. Aber sie und wir haben auch gesehen, bis zur aktuellen Spitze fehlt noch recht viel!
Und was ist mit Kanada?
James Allison: Das werden wir sehen. Aber diese Strecke hier darf man nicht mit Barcelona vergleichen. Hier sind andere Stärken gefragt. Wir sind gespannt. (FIA/SW)
Foto: Pierre Waché, James Allison, Dan Fallows Copyright FIA