Henk Lategan: „Ich kann es gar nicht glauben … es war ein höllischer Tag“.
Auf der fünften Etappe der Rallye Dakar 2022 gab es zwei neue Etappensieger. Der Südafrikaner Henk Lategan attackierte von Beginn an in seinem Toyota und sicherte seinen ersten Tageserfolg. Danilo Petrucci erbte seinen Premierensieg durch eine Zeitstrafe von Toby Price. Damit setzte der 31-jährige Rookie aus der MotoGP auf seiner erst fünften Etappe ein Ausrufezeichen. Bei den Lkw siegte Andrey Karginov.
Erster Etappensieg bei einer Rallye Dakar. Wie fühlt es sich an?
Henk Lategan: Ich kann es gar nicht glauben … nach unseren Aufzeichnungen und unserem Bauchgefühl kann es gar nicht stimmen. Ich habe die schnellste Zeit?
Wieso können Sie es nicht glauben?
Henk Lategan: Ich bin mir nicht sicher, was passiert ist … wir hatten ehrlich gesagt einen höllischen Tag dort in der Wüste. Wir hatten einen richtigen, richtigen Tag wie ihn nur die Rallye Dakar bescheren kann. Ein höllischer Tag!
Können Sie die Etappe und diesen Tag ein wenig präzisieren?
Henk Lategan: Es begann schon weniger Kilometer nach dem Start der Etappe, als meine Tür kaputt ging. Sie ging auf, und ich bin bis zum ersten Kontrollpunkt dann mit aufspringender Tür gefahren. Irgendetwas ist gebrochen. Mit Kabelbindern habe ich die Tür fixiert, aber ich war auch gleichzeitig auf meiner Seite gefangen. Als wir später einen Reifenwechsel machen mussten, musste ich mich schließlich über den Beifahrersitz befreien und über diesen engen Weg auch wieder zurück … dann flog die Tür wieder auf und alles noch einmal von vorne, inklusive Reifenschaden sowie Reifenwechsel. Es war ein absolut verrückter Tag dort auf der Strecke … dass dies alles für die Bestzeit reichen würde, hätte ich mir so niemals erträumen lassen.
Bei den Lkw dominierte natürlich Kamaz, diesmal durch Eduard Nikolaev. Der Russe konnte auf der Etappe verlorene Zeit aufholen …
Andrey Karginov: Heute hat es gepasst … nach dem Vortag!
Auf der erst fünften Etappe in ihrer Karriere der allererste Tagessieg bei einer Rallye Dakar. Wie war dieser Tag?
Danilo Petrucci: Heute stand die Geschwindigkeit bei mir nicht im Vordergrund. Ich habe an meiner Navigation gearbeitet. Trotzdem habe ich mich einmal wieder ganz kurz verfahren, aber zum Glück kaum Zeit verloren. Nach einer Weile habe ich dann angefangen mich zu verausgaben, zu dem Zeitpunkt habe ich mich einfach sehr gut gefühlt. In den Dünen musste ich etwas nachlassen, weil ich immer noch Sorgen um meinen Knöchel habe. Am Ende muss ich sagen, es ist recht gut gelaufen. (Red Bull/SW)
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