Gerhard Berger: „Wir erhalten ein sehr gutes Feedback von den Teams“.
Die DTM steht in den Startlöchern für 2022 und nach der GT-Premiere 2021 kann man von einem Boom sprechen. Von daher hat es Gerhard Berger auch überhaupt nicht überrascht, dass Max Verstappen im vergangenen Jahr in Zandvoort die DTM im Fernsehen verfolgte: „Die Formel1 hat die DTM auf dem Radar“, sagte der DTM-Boss in einer Medienrunde. Daher zieht Gerhard Berger für 2021 ein positives Fazit.
Max Verstappen hat 2021 beim GP in Zandvoort die DTM verfolgt. Zufall oder ist der Weltmeister ein echter Fan der DTM?
Gerhard Berger: Wenn ich mit Max Verstappen spreche, sprechen wir mehr zur DTM als über die Formel 1. Zudem schaut die Formel 1 auf Fahrer wie Albon oder Lawson … bei Albon haben nach dem Sieg am Nürburgring wohl die Telefone kaum mehr stillgestanden. In der Formel 1 hat man die DTM auf dem Radar.
Warum erfolgte die Terminierung für 2022 so frühzeitig?
Gerhard Berger: Wir wollten früh Planungssicherheit, und zwar für alle Seiten. Die Termine sind für die Teams wichtig, die sich einschreiben wollten, aber auch für uns als Organisator und Promoter. Deshalb war es eigentlich immer unser oberstes Ziel, den Kalender frühestmöglich zu veröffentlichen.
Grundsätzlich wollen wir Kontinuität bei den Kursen, aber uns ist auch wichtig, dass wir zum Beispiel GP-Kurse im Kalender haben.
Wie ist das generelle Feedback der Teams?
Gerhard Berger: Wir erhalten ein sehr gutes Feedback von den Teams. Wir haben eine intensive Kommunikation mit allen Teams, etwa in den regelmäßigen Meetings zwischen den Rennen. Da werden alle Punkte offen angesprochen!
Wie zufrieden waren Sie mit der neuen DTM, mit 2021?
Gerhard Berger: Ich bin rundum zufrieden mit der Saison und ich denke, wir sind mit der DTM auf einem wirklich starken Weg!
Wie sehen Sie die Umsetzung der Strafen?
Gerhard Berger: Wir haben ganz klar definierte Regeln, die jeder in den Teams und im Feld respektieren muss. Das Thema ist jedoch Sache des AvD.
Wie stehen Sie als einstiger Pilot dem ABS gegenüber?
Gerhard Berger: Wir fahren nach einem gültigen FIA-Reglement, jede Änderung, beispielsweise der Verzicht auf ABS, müsste erst in das Reglement aufgenommen werden. Die spezielle Entwicklung würde bei den Herstellern zudem hohe Kosten verursachen, so dass ich nachvollziehen kann, dass man das nicht will. Aber als ich beim GP am Red Bull Ring ein paar Runden im Ferrari gefahren bin, habe ich selbst gespürt, dass ABS nicht gleich ABS ist und es viele Einstellungen gibt, die für den Fahrer einen echten Unterschied machen.
Wie geht es bei der Elektrifizierung weiter?
Gerhard Berger: Wir müssen uns des Themas „Elektrifizierung“ annehmen und wir glauben, dass das in der Zukunft der Weg sein wird. Die Technologie entwickelt sich schnell, dadurch verändern sich technische Details, das erschwert die Planungen. Unser Ziel ist es, mit der DTM Electric Pionierarbeit zu leisten … wir wollen neben der bewährten DTM die Premium-Elektro-Serie im GT/Tourenwagen-Bereich haben. Eine Serie, die nicht nur nachhaltig, sondern mit über 1.000 PS auch spektakulär ist und dem Fan das bietet, was er vom Motorsport einfach auch weiterhin erwartet. Denn am Ende entscheidet der Fan, was er in Zukunft sehen möchte. (DTM/SW)
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