Frank Schmidt: „Wir müssen besser verteidigen als in den letzten Spielen“.
1.FC Heidenheim gegen VfB Stuttgart. Endlich wieder ein Baden-Württemberg-Duell in der Bundesliga. Und eigentlich steht der Favorit historisch und auch tabellarisch bereits fest. Trotzdem werden die Heidenheimer alles für einen Sieg tun. Ein Dreier wäre wünschenswert, denn viele Mannschaften im Tabellenkeller haben vorgelegt. FCH-Trainer Frank Schmidt benennt auf der offiziellen PK den Schlüssel dafür.
Herr Schmidt, wie wollen Sie gegen den VfB Stuttgart spielen lassen?
Frank Schmidt: Wir müssen unseren Fußball spielen. In allen Statistiken ist der VfB besser, bis auf zwei. Das ist zum einen das Flügelspiel, da haben wir etwas mehr zu bieten. Zum anderen, was wir läuferisch investieren. Das sind unsere Stärken und die müssen wir einbringen. Am Ende des Tages ist ein Punkt, der uns in den letzten Spielen die Bilanz verhagelt hat, unser Defensivverhalten. Das geht damit einher, dass wir, wenn Dinge schieflaufen, im gruppentaktischen Verhalten nicht mehr auf dem Niveau sind, das wir haben müssen, um die Spiele zu gewinnen. Das heißt, wir müssen es schaffen, in der Defensive den VfB, der aktuell zu den spielstärksten Mannschaften gehört, zu verteidigen. Und das mit einer anderen Haltung als wir es in den letzten Spielen getan haben. Bekommen wir das in den Griff, haben wir eine Chance. Verbessern wir uns da nicht, wird es schwer.
Wie sehen Sie den VfB Stuttgart aktuell generell?
Frank Schmidt: Wer die Relegation gegen Hamburg verfolgt hat, weiß genau, dass es keine Überraschung ist, dass der VfB richtig gut unterwegs ist. Vielleicht haben das die wenigsten erwartet nach den Abgängen von wichtigen Spielern im Sommer. Sie stehen zu recht da oben in der Tabelle. Es freut mich, dass endlich mal wieder ein Württemberg-Duell in der Bundesliga stattfindet. Vor Jahren war dies undenkbar, Stuttgart gegen Heidenheim. Umso schöner ist es, dass wir jetzt in der Bundesliga gegen den VfB spielen dürfen.
Und wie sehen Sie denn dazu die sportliche Situation in Heidenheim?
Frank Schmidt: Patrick Mainka als Kapitän hat die Marschroute doch vorgegeben: Weniger quatschen, sondern wir müssen Leistung zeigen. Es ist herausragend, was unsere Fans nach dem Spiel gemacht haben. Es hätte schon Gründe gegeben auch enttäuscht und sauer zu sein, aber das Motto war: Wir stehen hinter euch. Und die Situation ist nicht hoffnungslos. Es ist normal, dass es immer wieder Phasen gibt, in denen es schwerfällt. Jetzt sind wir als Mannschaft gefordert zu zeigen, dass wir die Qualität unseres Fußballs auf den Platz bekommen. Wenn uns das gelingt, werden wir auch wieder gute Ergebnisse einfahren. Das sind Herausforderungen, die uns Spaß machen. Wir müssen uns frei machen von Vorbehalten und Ängsten, dass in der Defensive mal Fehler passieren und man frühe Gegentore bekommt. Wir dürfen immer noch Selbstbewusstsein haben und müssen uns eben zusammen aus dieser Situation befreien, um regelmäßiger zu punkten. (1.FC Heidenheim/TX)
Foto:Frank Schmidt Copyright 1.FC Heidenheim