Francesco Friedrich: „Wir sind seit 2017 ungeschlagen … das Ziel ist damit klar“.
Die Olympischen Winterspiele in Peking stehen allmählich an und mittlerweile wird das Team Deutschland für das bevorstehende Großereignis in Fernost einkleidet. In München waren unter anderem die Frauen und Männer aus dem Eiskanal zu Gast. Im Interview spricht Bob-Olympiasieger Francesco Friedrich unter anderem über die Zielsetzung für die Winterspiele in China und natürlich auch das deutsche Outfit.
Wie gefällt Dir die Kollektion für die Winterspiele?
Francesco Friedrich: Das ist eine gute Frage! Wir sind hier im Schnelllauf aufgrund der gesamten Pandemiesituation zwar durch, doch die gesamte Kollektion ist klasse geworden und viel, viel schöner als es im Internet ausschaut. In live ist es voll genial und einfach alles war cool.
Ist die Einkleidung nun auch der Startschuss?
Francesco Friedrich: Es ist quasi die Eintrittskarte … wir erhalten die Klamotten für die Reise, welche wir dann auch anziehen müssen, aber natürlich auch dürfen, aber man weiß damit auch, man ist nominiert, man ist dabei. Es kann losgehen!
Du bist der Titelverteidiger und die Saison verlief ähnlich gut wie auch schon die vergangenen Saisons. Mit zweimal Gold in Peking würdest Du mit André Lange gleichziehen. Was bedeutet der Rekord?
Francesco Friedrich: Doch recht viel und Gold muss auch unser Ziel sein. Wir sind seit 2017 eigentlich ungeschlagen und natürlich wollen wir diese zwei Goldmedaillen irgendwie noch gewinnen!
Wir sind wirklich gut vorbereitet und wollen noch einmal alles zeigen zum krönenden Abschluss dieses Jahres.
Wie schätzt Du die neue Bahn in Peking ein?
Francesco Friedrich: Diese Bahn ist schon sehr speziell, mit vielen langen Kurven und wenig Druck, genau das macht es so schwierig. Mit wenig Druck kann man den Bob weniger dahin steuern, wo man ihn haben will. Man muss also wirklich bei jeder Kurvenausfahrt sehr gut stehen, damit man absolut sauber rausfährt, ohne Schieber oder Quersteher. Das macht es einfach schwierig. Die Bahn ist 1.600 Meter lang, je höher man einen Fehler hat, umso mehr summiert es sich bis nach unten.
Die ersten beiden Kurven haben es schon in sich, wenn man hier durchkommt, dann ist die größte Schwierigkeit auch schon gemeistert. Wobei man die anderen Kurven auch nicht unterschätzen darf. Aber die ersten beiden Kurven sind wichtig.
Was erwartest Du von diesen Spielen generell?
Francesco Friedrich: Eine super spezielle Frage … ich weiß gar nicht, ob man es überhaupt mit den anderen Spielen vergleichen kann. Ich war schon in Sotschi und in Pyeongchang … wir müssen einfach sehen, was die Chinesen daraus machen. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt und möchte mich im Vorfeld auch nicht darauf festlegen, ob es schlechte Spiele oder super gute Spiele werden. Ich lasse mich vor Ort überraschen und wir schauen. (DSM/TX)
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