Dirk Schuster: „Paderborn ist brutal offensiv ausgerichtet“.
Am heutigen Freitagabend kommt es zu dem Verfolgerduell in der 2. Liga. Der SC Paderborn empfängt den 1.FC Kaiserslautern. Beide Vereine haben 35 Punkte, mit einem Sieg springt man vorrübergehend auf den Relegationsplatz und übt gar Druck auf den Hamburger SV aus. Von daher ist es für beide Vereine ein wichtiges Spiel. Auf der offiziellen PK haderte Trainer Dirk Schuster aber erst über das letzte Spiel.
Herr Schuster, im Trainingslager wollten Sie die Passgenauigkeit erhöhen. Im Spiel gegen St. Pauli lag der Wert bei 58 Prozent. Wie deuten Sie den Wert?
Dirk Schuster: In der Partie gegen St. Pauli war es unser wunder Punkt. Wir waren von der Passgenauigkeit, von der Passqualität, dementsprechend von der gesamten Passquote unterirdisch gespielt haben. Doch wir wähnten uns nach den zwei Spielen gegen Hannover und Kiel einen deutlichen Schritt weiter. Aber die Passquote zeigt auch bisschen das Gesamtbild des letzten Spiel, wo wir grundsätzlich im Spiel nach vorne nicht die Überzeugung und nicht den Mut hatten, den Gegner zu attackieren. Wir haben hinten relativ viel verteidigt bekommen … doch wir haben eben nicht den nächsten Schritt gemacht. Doch wir waren nach unserer Analyse nicht nur äußerst unzufrieden mit der Passquote, sondern auch mit dem Verhältnis der Zweikämpfe … dies zusammen hat den Ausschlag gegeben, dass wir verdient verloren haben.
Was erwarten Sie von Ihrer Mannschaft dann gegen Paderborn?
Dirk Schuster: Wir müssen aus dem Spiel gegen St. Pauli unsere Lehren ziehen. Sowohl die Spieler als auch wir Trainer. Aber wir Trainer hinterfragen uns nicht nur bei Niederlagen, sondern auch wenn Dinge auf dem Platz funktioniert haben.
Wie sehen Sie denn den kommenden Gegner, auch noch in deren Stadion?
Dirk Schuster: Paderborn ist brutal offensiv ausgerichtet. Von der ersten bis zur letzten Minute geht diese Mannschaft sehr aktionsreich nach vorne … ganz egal, ob die Mannschaft gerade 1:0, 2:0, 3:0 führt oder 0:1, 0:2, 0:3 zurück ist … die Truppe kennt nur eine Richtung, und die Richtung ist gegnerisches Tor. Das hat die Truppe in den ersten Spielen des Jahres recht eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Darum müssen wir in der Defensive erst einmal ganz sauber arbeiten, doch dann müssen wir auch den Mut haben, auch selbst wieder Angriff zu lancieren. (1. FC Kaiserslautern/TX)
Foto: 1. FC Kaiserslautern