Denise Herrmann: „Ich weiß überhaupt nicht, was ich überhaupt fühlen soll“.
Die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking laufen und Team Deutschland hat die erste überraschend Gold-Medaille gewonnen. Denise Herrmann hat sich zur neuen Olympiasiegerin im Einzel gekrönt. Die 33-jährige Biathletin ist damit erst die zweite deutsche Wintersportlerin die Edelmetall in zwei Sportarten bei Olympia gewonnen hat. Auf der offiziellen Pressekonferenz in Peking stellte sich Denise Herrmann.
Du bist nun Olympiasiegerin im Biathlon, aber 2014 in Sotschi hast Du zudem Bronze mit der Staffel im Langlauf gewonnen. Wie fühlt sich das Double an?
Denise Herrmann: Eine Frage, die mir schon immer Sommer sehr, sehr oft gestellt wurde, aber mit der ich mich eigentlich gar nicht befassen wollte. Mir war aber schon bewusst, dass dies nicht so extrem vielen deutschen Athletinnen und Athleten zuvor gelungen ist. Trotzdem war es in der Saison kein Thema für mich.
Ich habe einfach versucht, hier mein Maximum zu geben … ich wollte mein bestes Rennen hier in Peking abliefern, aber dass das gleich im ersten Einzelrennen so gut funktioniert, damit konnte ich nicht rechnen. Ich bin sehr glücklich!
Wie fühlt sich dieser Triumph an?
Denise Herrmann: Ich weiß überhaupt nicht, was ich überhaupt fühlen soll. Ich bin einfach nur glücklich, dass das ganze Rennen so gut geklappt hat, ich meine beste Leistung zeigen konnte. Und Gold bei Olympia … das ist unglaublich und ich freue mich total. Dazu der Empfang und dass sich alle so gefreut haben … das ist es was Sport ausmacht, diese ganzen Emotionen. Das ist einfach nur richtig cool!
Hast Du bereits im Wettkampf gemerkt, heute könnte es sogar Gold werden?
Denise Herrmann: Genau diese Gedanken wollte ich mir nicht machen … ich habe immer versucht, mich auf den Moment zu konzentrieren. Eben das machen, was ich in dem Moment zu machen hatte. Es waren ganz einfach Anweisungen an mich … in der letzten Runde habe ich dann schon gemerkt, dass es ein gutes Rennen wird. Bis zu diesen Gedanken lief es nach Plan, ich war einfach locker.
Hatte es sich zuvor angedeutet?
Denise Herrmann: Ich hatte mir das Ziel gesetzt, mir keinen Druck zu machen. Die Saison war eher holprig. Ich wollte es hier einfach nur laufen lassen. Ich habe mich gut gefühlt, ich war entspannt … ich wollte das Beste von mir selbst zeigen.
Wie gehst Du den nächsten oder generell die weiteren Wettkämpfe hier an?
Denise Herrmann: Ich genieße jetzt einfach, was noch kommt! So etwas habe ich ja auch noch nie zuvor in meiner Karriere erlebt. Aber klar ist, nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf. Ich genieße jetzt erst einmal die Pause … ich genieße was noch alles kommt, aber es gilt auch wieder den Fokus zu finden. (DSM/TX)
Sie müssen eingeloggt sein, um ein Kommentar abzugeben.