Christopher Trimmel: „Wir genießen einfach nur den Moment“.
Der 1.FC Union Berlin erkämpft sich einen harten 2:1-Sieg gegen den 1.FSV Mainz 05 und klettert zumindest erst einmal über Nacht an die Tabellenspitze. „Es war von beiden Seiten nicht das allerbeste Spiel, ein tiefer Boden, viele lange Bälle und viele Zweikämpfe. Zu Hause haben wir bis zur letzten Sekunde ein gutes Gefühl, deshalb haben wir uns zum Schluss beschenkt“, so Kapitän Christopher Trimmel bei „Sky“.
Der 1.FC Union Berlin ist vorerst wieder Tabellenführer. Nach dem Sieg gegen den 1.FSV Mainz 05 stimmten die Fans erste Lieder zur Meisterschaft an. Als Kapitän, singt man mit den Fans dann mit?
Christopher Trimmel: Natürlich habe ich mitgesungen, da ist auch ein bisschen Ironie dabei, aber wir genießen einfach nur den Moment!
Ist die sportliche Ambition denn nun die Meisterschaft?
Christopher Trimmel: Ich glaube das ist noch ein sehr langer Weg und es gibt viele gute Mannschaften, die den Anspruch haben Meister zu werden, diesen haben wir noch nicht. Wir wollen uns verbessern und haben zuletzt zwei Jahre international gespielt. Wir möchten natürlich so lange wie möglich oben dabei bleiben, aber von der Meisterschaft sprechen wir nicht.
Herr Fischer, die Meisterschaft ist aktuell noch nicht der Anspruch des 1.FC Union Berlin. Wie ist es mit Bayern-Jäger?
Urs Fischer: Bayern-Jäger fühlt sich zwar gut an, aber ich glaube so weit sind wir noch nicht. Aber logisch: Wir sind da oben und möchten uns da auch festsetzen. Man sieht es der Mannschaft auch an. Sie geht in jedem Spiel an ihr Limit und wir versuchen unsere Leistungen an jedem Wochenende zu bestätigen. Wir bleiben uns weiter vollkommen treu, verlassen unseren Weg nicht.
Wie bewertet der „Sky“-Experte den „Berliner Weg“?
Dietmar Hamann: Es ist hart in Worte zu fassen, was dort aktuell wirklich passiert. Sie kamen aus der Winterpause und haben eine hervorragende Hinrunde gespielt. Jetzt ist die Erwartungshaltung aber eine komplett andere. Ich glaube nicht, dass die Mannschaft von Union Berlin so viel besser ist als die von Mainz. Alle drei Tage müssen sie an ihr Limit gehen, um diese Erfolge immer weiter zu bestätigen. Es ist sagenhaft, was sie Woche für Woche zeigen und was sie für einen Willen haben. Diese Selbstverständlichkeit nach dem Ausgleich noch einen Treffer zu erzwingen, können die wenigsten. Dies hat Bayern München etwa über Jahre hinweg von den anderen Mannschaften unterschieden.
Herr Schmidt, war ein Remis heute drin?
Martin Schmidt: Der Punkt war greifbar und ich denke, er wäre verdient gewesen. Im Grunde war es ein Unentschieden. Beidseitig keine großen Chancen, bis zur 85. Minute und dann hauen sie den Ball rein. Ich glaube, es ist das Selbstverständnis, das Union aktuell hat. Sie sind im richtigen Moment am richtigen Ort und haben eine gewisse Überzeugung. Der mussten wir uns beugen. (Sky/TX)