Christian Horner, Günther Steiner, Franz Tost: „Es gilt noch viel zu entwickeln“.
Am Wochenende startet die Formel 1 in die neue Saison. Das erste Rennen 2022 findet auf dem Bahrain International Circuit statt, einst eine Kamelfarm die heute von 1.120 Palmen umgeben ist. Die Strecke liegt zwar in der Wüste, aber der Sand ist kein großes Problem. 495 Lichtmasten beleuchten die Strecke. In der virtuellen PK Christian Horner (Red Bull), Günther Steiner (Haas) und Franz Tost (AlphaTauri).
Christian, beginnen wir mit Ihnen. Der Bolide wirkte bisher schnell. Wie groß ist das Vertrauen innerhalb des Teams?
Christian Horner: Nun, das gesamte technische Team hat einen großartigen Job gemacht. Ich meine, letztes Jahr war ein so intensiver Titelkampf, das führte dazu, den RB16B erst zu einem späteren Zeitpunkt in der Saison zu entwickeln, als es für ein so neues Reglement ideal gewesen wäre. Ich denke also, dass die harte Arbeit, die langen Tage, die Wochenenden, die die gesamte technische Gruppe geleistet hat, um einen neuen Wagen zu entwickeln … wir hatten das Gefühl, dass wir zum Start der Saison auf der Kippe stehen würden, aber ich denke, wir haben eine gute Grundlage. Es wird noch eine Saison harter Entwicklungsarbeiten werden, aber das Vertrauen in meine Gruppe ist groß. Es ist toll, die Eins auf der Nase zu sehen, und das gibt allen einen echten Auftrieb und die Vorfreude, wieder Rennen zu fahren!
Was ist das Ziel für das Rennen? Werden Sie enttäuscht sein, wenn Sie nicht auf dem Podium stehen sollten?
Christian Horner: Es ist unmöglich zu wissen, wo unsere Gegner stehen. Ferrari sah von der ersten Testrunde an schnell aus. Ich denke, für uns ist es wichtig, dass wir uns auf uns selbst konzentrieren und jedes bisschen Leistung aus dem Wagen herausholen. Wir lernen immer noch in jeder Sitzung dazu, und hoffentlich ist das gut genug, um auf dem Podium zu stehen.
Also fällt Ihnen eine Prognose schwer?
Christian Horner: Zum jetzigen Zeitpunkt mit diesen Neuerungen auf jeden Fall!
Günther, in den vergangenen Wochen gab es einige Veränderungen in Ihrem Team. Wie geht es denn weiter?
Günther Steiner: Ich würde sagen, alles ist wieder normal. Die letzten drei Wochen waren sehr intensiv … die letzten vier Wochen. Jetzt konzentrieren wir uns darauf, auf der Rennstrecke zu sein, das Beste aus Piloten und Wagen herauszuholen und einfach interessante Rennen zu fahren.
Der Bolide scheint konkurrenzfähiger?
Günther Steiner: Es läuft so, wie wir es erwartet haben. Jedoch wussten wir nicht, was die anderen Teams machen … wir werden aber weiter pushen, denn die Tests waren … gelinde gesagt, nicht ideal. Wir hatten viele Zuverlässigkeitsprobleme mit dem Wagen, wir haben von allen Teams die wenigsten Kilometer zurückgelegt. Wir versuchen immer noch, die Abstimmungen zu finden oder daran zu arbeiten, denn wir haben keine wirkliche Abstimmungsarbeit geleistet. Die beste Testsitzung hatten wir hier am Freitag. Hoffentlich können wir in der Saison etwas Gutes rausholen.
Wie fügt sich Kevin aktuell ein?
Günther Steiner: Ich denke, für das Team ist es so, als wäre er nie weg gewesen. Ich meine, es ist so, als ob 2020 zu Ende ist und 2022 anfängt, weil er die meisten Leute kennt und die meisten Leute ihn gut kennen, und das war einer der Gründe, warum ich ihn zurück ins Team geholt habe, um einen schnelleren Start zu haben. Bis jetzt läuft es gut. Hoffentlich schaut Mick zu Kevin auf und versucht ihn auch zu schlagen. Dann entwickeln wir Mick richtig weiter und Kevin hat kein leichtes Leben. Bis jetzt arbeiten sie gut zusammen.
Franz, wie zufrieden sind Sie aktuell?
Franz Tost: Bis jetzt läuft alles ziemlich gut. Es ist ein komplett neuer Wagen, das Team hat einen guten Job gemacht. Ich denke, wir werden konkurrenzfähig sein.
Und was ist der Plan für Pierre?
Franz Tost: Pierre ist mittlerweile in der fünften Saison in der Formel 1. Er ist jetzt wirklich gereift und er ist auch erfahren und kennt das Team sehr gut. Er kennt den Wagen. Er ist mit der technischen Seite gut vertraut, deshalb erwarte ich, dass er im dritten Qualifying oft dabei ist. Ich hoffe auch, dass er einige Podiumsplätze einfährt und so viele Punkte wie möglich holt.
Dann bliebe noch die Frage zu Yuki?
Franz Tost: Yuki ist in seiner zweiten Saison und ich muss sagen, dass er wirklich gute Tests absolviert hat, sowohl in Barcelona als auch hier. Viele Runden, schnelle Rundenzeiten, ohne jeden Unfall. Ich erwarte auch von ihm einen großen Schritt in dieser Saison nach vorne und bin für das Jahr 2022 doch recht optimistisch. (FIA/SW)
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