Caleb Ewan: „Es ist wirklich eine große Ehre, das maglia ciclamino zu tragen“.
Vor der 104. Ausgabe des Giro d’Italia 2021 (bis 30. Mai) wollte Caleb Ewan einen Sprint für sich entscheiden, um in dieser Saison das große Ziel zu verwirklichen, bei allen drei Grand Tours eine Etappe zu gewinnen, Auf der 5. Etappe feierte der 26-jährige Australier diesen Sieg. Auf der 7. Etappe in Cattolica war der Lotto Soudal-Fahrer erneut siegreich und führt erstmals die Punktewertung einer Grand Tour an.
Caleb, nach dem Erfolg auf der 5. Etappe nun Dein zweiter Tageserfolg beim Giro d’Italia in diesem Jahr. Die 7. Etappe hatte ein komplett anderes Layout, wie hat sich der Sprint für Dich dargestellt?
Caleb Ewan: Die Anfahrt zum Sprint war wirklich hektisch und es fühlte sich an, als ob der Sprint bereits am Fuße der kurzen, aber recht knackigen Rampe auf dem vorletzten Kilometer begann … Es war also wirklich entscheidend, ganz vorne dabei zu sein. Denn wenn man an diesem Anstieg auf die Bremse treten muss, kostet es einen so viel Energie, wieder zu beschleunigen. Also bat ich meine Teamkollegen, mich am Fuß der steilen Rampe in eine gute Position zu bringen. Aber sie haben so viel mehr getan. Sie haben mich nicht nur perfekt nach vorne gebracht, Jasper (De Buyst) war wirklich beeindruckend. Er sorgte dafür, dass ich viel wertvolle Energie sparen konnte, die ich für den Endspurt brauchen würde. Ich bin also sehr glücklich, dass ich den Job zu Ende bringen konnte. Diese ganze Art von Zielsprints kommt mir aufgrund meiner Größe sehr entgegen.
Dein Team hat auf den letzten Kilometern wieder einen starken Job gemacht, doch in der letzten Rampe ging die Geschlossenheit bei allen Sprintzügen ein wenig verloren. Hattest Du mit diesem Finale und diesen Attacken gerechnet?
Caleb Ewan: Vielleicht war ich im Finale sogar ein bisschen zu nah an der Spitze, aber so ist es natürlich besser. Um ehrlich zu sein, habe ich eine frühe Attacke von (Fernando) Gaviria erwartet, aber ich dachte, diese würde auf der steilen Rampe erfolgen. Als er dann angegriffen hat, bin ich nicht voll gegangen, sondern habe den Kolumbianer als Zielscheibe benutzt. Ich sprang auf sein Hinterrad, hielt jedoch im Windschatten etwas Abstand. Ein paar hundert Meter vor dem Ziel habe ich dann meinen Sprint gestartet. Es lief einfach perfekt, ich bin wirklich glücklich über diesen zweiten Etappensieg.
Caleb, erstmals hast Du nun bei einer der drei großen Landesrundfahrten das Trikot des besten Sprinters auf Deinen Schultern. Was bedeutet Dir das maglia ciclamino? Willst Du nun auch verteidigen?
Caleb Ewan: Es ist das erste Mal, dass ich ein Punktetrikot bei einer Grand Tour trage und es ist wirklich eine große Ehre, das maglia ciclamino zu tragen. Ich werde versuchen, es so lange wie möglich zu behalten, aber wir werden einen Tag nach dem anderen nehmen.
Es stehen in den nächsten Tagen auch einige Bergetappen an, also wird es schön sein, dieses Trikot nun zu tragen und es ohne den ganzen Stress der anstehenden Massensprints zu genießen. (TX)
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