Annemiek van Vleuten: „Das Frühjahr mit diesem Sieg zu beschließen ist schön“.
Annemiek van Vleuten hat zum zweiten Mal in ihrer Karriere den Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen. Die 39-jährige Niederländerin attackierte zweimal aus einer Gruppe heraus und beim letzten Angriff gut 13 Kilometer vor dem Ziel konnte keine Gegnerin mehr kontern. Annemiek van Vleuten fuhr als Solisten mit großem Abstand vor den sprintenden Grace Brown und Demi Vollering über den Zielstrich.
Annemiek, zum Abschluss der Frühjahrs-Klassiker hast Du zum zweiten Mal in Deiner langen und erfolgreichen Karriere Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen. Wie fühlt sich dieser erneute Triumph an?
Annemiek van Vleuten: Es ist einfach unglaublich!
Es ist die beste Art, nach den Klassikern nach Hause zu kommen. Es ist auch etwas Besonderes, mit unserem Team zu gewinnen … ich spüre deutlich, dass wir wieder auf dem Weg nach oben sind, nachdem wir in Valencia mit erheblichen Problemen begonnen hatten … die langsam aber sicher verschwinden. Ich war die ganze Zeit über in guter Form, aber ich habe hier eine meiner besten Leistungen überhaupt gezeigt. Es ist motivierend zu sehen, dass diese Anstrengungen belohnt werden, nachdem sie sich in diesem Frühjahr nicht immer ausgezahlt haben. Das Frühjahr mit diesem schönen Sieg abzuschließen und zu sehen, wie das Team von Rennen zu Rennen besser wird, macht es hier so besonders.
War die Attacke geplant, oder hat sie sich ergeben?
Annemiek van Vleuten: Ich hatte mich eigentlich dazu entschieden, schon auf der La Redoute anzugreifen, trotz des Gegenwindes, weil ich so zweimal die Chance gehabt hätte, den Unterschied zu machen. Wenn man bedenkt, dass ich mit Marlen Reusser an meinem Hinterrad am letzten Anstieg gefahren wäre, hätte ich deutlich schlechtere Chancen auf einen Sieg gehabt!
Der Frauenradsport ist im Aufwind … 2019 bin ich ganz alleine von La Redoute aus gefahren. Diesmal musste ich mir mehr Möglichkeiten schaffen, um den Unterschied für ein mögliches Podium oder einen Sieg zu machen. Von daher bin ich froh, dass ich mich für La Redoute entschlossen hatte.
Gut 13 Kilometer vor dem Ziel hast Du die entscheidende Attacke gesetzt. Du hast dann vor allem in den beiden Abfahrten das Zeitpolster aufgebaut. Gegen fünf Gegnerinnen. Wie war es für Dich?
Annemiek van Vleuten: Angesichts des spürbaren Gegenwinds, der direkt nach La Roche einsetzte, und mehr als 10 Kilometer vor dem Ziel konnte ich das Tempo fast durchgängig halten … ich konnte es selbst kaum glauben. Es war dann sehr schön, den letzten Kilometer zu genießen, den Moment auszukosten. Es ist wirklich schön, wieder bei diesem großen Klassiker zu gewinnen! (TX)
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