Andreas Kron: „Diesen Sieg will ich Tijl De Decker widmen“.
Andreas Kron hat seinen ersten Etappensieg bei einer der drei großen Rundfahrten eingefahren. Der 25-jährige Däne von Lotto Dstny kam dabei als Solist ins Ziel nach Barcelona und übernimmt das „grüne Trikot“. Mit etwas Abstand kamen im Ziel an: Kaden Groves und Andrea Vendrame. Das „rote Trikot“ der Vuelta a España 2023 übernimmt Andrea Piccolo (EF Education-Easypost). Mehr unter: www. lavuelta.es.
Andreas, was für ein verrückter Tag bei der Vuelta a España 2023. Es ist nass und kühl, dazu wurde die Etappe wenige Kilometer vor dem Ziel neutralisiert. Am Ende hast Du Deine erste Etappe bei einer Grand Tour gewonnen. Wie war der Tag auf dem Rad und wie geht es Dir jetzt?
Andreas Kron: Die schlechten Wetterbedingungen sorgten für einen schweren und gefährlichen Tag auf dem Rad, aber schon am heutigen Morgen habe ich an diesen Sieg geglaubt. Mit den nassen Straßen würde es immer wieder Chancen geben und auch die Neutralisation hat natürlich geholfen. Ich persönlich habe extrem hart auf diese Vuelta a España hingearbeitet. Ich musste die Tour de France auslassen, und auf diesem Niveau zurückzukommen, mit einem ersten Etappensieg bei einer Grand Tour, bedeutet mir sehr viel.
Lotto Dstny macht gerade harte Zeiten durch. Auf der Ziellinie hast Du in den Himmel gezeigt. War das für Tijl De Decker der am Freitag verstorben ist?
Andreas Kron: Ich habe eigentlich immer gesagt, dass ich meinen ersten Sieg bei einer Grand Tour meiner verstorbenen Mutter widmen würde. Aber das Team macht im Moment eine sehr schwierige Zeit durch, deshalb möchte ich diesen Sieg wirklich Tijl De Decker widmen. Meine Mutter muss sich noch ein wenig gedulden, aber der zweite Sieg wird hoffentlich bald kommen.
Andrea, mit einer beherzten Attacke samt Flucht hast Du nun das „rote Trikot“ auf Deinen Schultern. Wie geht es Dir damit?
Andrea Piccolo: Ich bin super, super glücklich über meine Leistung. Von Anfang an wusste das ganze Feld, dass es verrückt werden würde. Ich dachte, vielleicht wäre es besser, vorne zu fahren, als in der Gruppe zu bleiben. Ich habe mir vertraut. Das Team hat mir vertraut, und wir fuhren vom Start der Etappe an um das „rote Trikot“. Ich bin nun super glücklich! (TX)
<foto: Andreas Kron Copyright ASO