Michael Köllner: „Die rote Karte ist eine klare Fehlentscheidung“.
Dynamo Dresden und der FC Ingolstadt trennen sich nach hartem Kampf mit 2:0. Durch den Sieg bleiben die Dresdner weiter Tabellenführer in der 3. Liga. Viel Ärger gab es um die Schlüsselszene in der 41. Minute als Lukas Fröde die rote Karte sah. „Uns ist heute eine riesige Ungerechtigkeit widerfahren“, sagte der Kapitän des FC Ingolstadt bei „MagentaSport“. Der anderen Seite ging es mehr um die Wortwahl.
Herr Köllner, es ist einiges in diesem Spiel passiert. Am Ende bleiben die drei Punkte durch das 2:0 in Dresden. Wie haben Sie das Spiel gesehen?
Michael Köllner: Dresden hat gut begonnen, mit Fehlern von uns und einer klaren Chance von Kutschke. Danach war es Kampf im Mittelfeld, wo beide Mannschaften versucht haben ihr Spiel zu etablieren und dann gibt es die rote Karte für uns, klare Fehlentscheidung, wenn man sich die Bilder anschaut!
Wie haben Sie die rote Karte für Lukas Fröde gesehen?
Michael Köllner: Im ganzen Stadion hat das nur ein Einziger so gesehen. Das ist eigentlich Elfmeter für uns … Kutschke reißt unseren Kapitän runter. Auf einmal hebt der Assistent, der sehr weit weg war, die Fahne. Und auf einmal gibt es diese rote Karte … diese Karte hat schon dafür gesorgt, dass wir hier verlieren. Am Ende kann es uns passieren, dass der Lukas noch ein Spiel zuschauen muss. Also hätten wir einen doppelten Schaden.
Herr Anfang, wie sehen Sie die rote Karte für Ingolstadt? Und Ihr gegnerischer Kollege meint, dass die Karte das Spiel am Ende entschieden hat.
Markus Anfang: Das habe ich gar nicht wahrgenommen … entscheidend war für mich, dass wir die Chancen nicht genutzt haben in der 1. Halbzeit. Wenn wir diese gemacht hätten, wären wir sowieso auf der sicheren Seite gewesen … Wir haben ein gutes Spiel gemacht und zu Recht gewonnen.
Lukas, war diese rote Karte gegen Dich unberechtigt?
Lukas Fröde: Uns ist heute eine riesige Ungerechtigkeit widerfahren … ich mache gar nichts. Die ganze Aggression geht in der Situation von meinem Kollegen Stefan Kutschke aus. Der Linienrichter hat wohl Nachttreten gesehen. Man sieht es ganz genau, dass ich meine Füße nicht bewege, er bleibt beim Aufstehen hängen. Und dann sucht er auch noch die Konfrontation. Das ist extrem bitter für uns. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und es wäre einiges drin gewesen … im Leben ist es oft so, dass es die Falschen trifft.
Stefan, wie hast Du die ganze Situation mit Lukas Fröde erlebt?
Stefan Kutschke: Es war jetzt keine rote Karte, zumindest habe ich das Nachtreten nicht so empfunden, ganz ehrlich. Aber ich soll einen Spieler dafür belohnen, dass er mich eine Minute lang durchbeleidigt. Das sehe ich nicht ein … die Entscheidung trifft der Schiedsrichter. Er hat sich das in der Pause auch noch einmal angesehen. Und er hat gesagt: Es war Nachtreten … ich habe Lukas Fröde danach auch noch einmal gesagt. Er soll den Schiedsrichter fragen, was ich ihm gesagt habe und er soll sich seine Worte danach einmal überlegen. (MagentaSport/TX)
Foto: Groß Michael Köllner Copyright MagentaSport