Hans Zach: „Fair, aber zweikampfstark von beiden Teams“.
Die Finalserie der PENNY DEL hat begonnen. Der EHC Red Bull München geht mit einem 2:1-Sieg auf eigenem Eis in die Serie. Doch schon am Sonntag hat der ERC Ingolstadt in eigener Halle die Chance zum Ausgleich. Und wer sich für Eishockey begeistert, hofft, dass diese Serie über die volle Distanz geht. Bei „MagentaSport“ gab die Trainerlegende Hans Zach unter anderem seine Einschätzung zur Serie ab.
Herr Zach, die Münchner haben die reguläre Saison fast spielerisch dominiert, in den Playoffs läuft es nicht ganz rund. Sowohl im Viertelfinale als auch im Halbfinale jeweils ein Spiel mehr gebraucht als die Ingolstädter. Warum haben die Münchner nach dieser Saison solche Probleme in den Playoffs?
Hans Zach: Das liegt in der Natur der Sache. Wenn man in dieser Art und Weise in der Liga so durchmarschiert, dann kommt man in die Playoffs und denkt, was soll schon passieren. Dann geht der eine oder andere rein, man drückt und drückt … Druck ist aber keine Garantie für Erfolg!
Was für eine Finalserie erwarten Sie?
Hans Zach: Es ist in meinen Augen ein sehr gutes Spiel. Fair, aber zweikampfstark von beiden Teams. Ich sehe in der Serie einen kleinen Vorteil bei München, da sie die ganzen Spieler gleichmäßig einsetzen. Gerade die Abwehrarbeit, auf welche ich sehr achte, macht sie ein bisschen zum Favoriten.
Sind es am Ende auch die Leader, die den Unterschied machen?
Hans Zach: München hat mit Hager und Kastner zwei Leader. Hager spielt sehr hart und ist stark am Bully. Diese Saison spielt er auch seine Scheibe schneller. Das war in der vergangenen Saison nicht wirklich so der Fall. Er ist richtig zäh und hart, aber geht gesund aus den Sachen heraus.
Maximilian, Finalbeginn nach Maß?
Maximilian Kastner: Wir sind so rausgekommen, wie wir uns das vorgenommen haben. Wir wollten gleich am Anfang ein Tor schießen und das haben wir gemacht. Wir haben die ersten beiden Drittel sehr gut gespielt. Im dritten Drittel haben wir sie zu viel spielen lassen. Das macht es gefährlich. Wir sind da nicht mehr so in unser Forechecking gekommen. Wenn wir aber 60 Minuten so spielen, wie wir es in den ersten 40 Minuten heute gemacht haben, können wir auch mit einer breiten Brust nach Ingolstadt fahre und dort etwas einfahren.
Fabio, trotz längerer Regeneration gewinnt München. Was war los?
Fabio Wagner: Das ist eine ärgerliche Niederlage. In den ersten Minuten haben wir es nicht gut gemacht. Da konnten wir uns nicht vom Münchener Druck befreien. Die letzten 40. Minuten haben wir es dann aber deutlich besser gemacht, hatten auch einige richtig gute Chancen, aber wir sind dann in diesen einen Konter reingelaufen, der am Ende den Unterschied ausmacht. (MagentaSport/TX)
Foto: Hans Zach Copyright MagentaSport