Sam Sunderland und Daniel Sanders: „Das Größte ist das pure Abenteuer“.
Das Red Bull GASGAS Factory Racing Team hat bei der Rallye Dakar 2023 ein Ziel: Verteidigung des Titels! Um dieses Ziel im Januar zu erreichen, kehrt das Team mit dem amtierenden Champion Sam Sunderland und dem Nachwuchspiloten Daniel Sanders zurück in die Wüste von Saudi-Arabien. Beide Motorradfahrer werden auf einer GASGAS RX 450F in einem brandneuen Red Bull-Look dann unterwegs sein.
Sam Sunderland gewann zwar am Ende der Rallye Dakar 2022 die Wertung bei den Motorrädern, doch die Tage in Saudi-Arabien glichen einer ganz extremen Achterbahnfahrt. Für den Engländer war es schließlich der zweite Triumph bei der Rallye Dakar, für die spanische Marke der erste Erfolg. Wenn man bedenkt, erst wenige Monate zuvor ist Sam Sunderland zu dem Team gestoßen, dann kommt der Erfolg einem Wunder gleich.
Sam Sunderland: Es stimmt, ich bin erst kurz vor der vergangenen Rallye Dakar zu GASGAS gekommen, und das war etwas wirklich Positives für mich. Jetzt bin ich ein ganzes Jahr lang mit dem Team unterwegs und habe nach dem Sieg bei der Rallye Dakar auch noch den Titel in der Rallye Raid Weltmeisterschaft gewonnen.
Der 33-jährige Engländer wird im Red Bull GASGAS Factory Racing Team von Daniel Sanders unterstützt. Der australische Motorradfahrer verblüffte im Jahr 2021 das Biwak, indem der Mann aus Three Bridges beim Debüt einen vierten Platz in der Gesamtwertung belegte und damit der bestplatzierte Rookie war.
Daniel Sanders: Ich sehe mich als Teil der neuen Generation von Fahrern bei der Rallye Dakar, und ich gebe alles dafür, was ich nur kann, um von den Champions zu lernen. Von daher ist es nur von Vorteil mit Sam in einem Team fahren zu dürfen.
Sam, wie war es für Dich, als Du die Maschine mit der Nummer Eins zum ersten Mal offiziell zu Gesicht bekommen hast?
Sam Sunderland: Das war schon ein bewegender Moment für mich. Mir gingen sehr viele Augenblicke von der Rallye Dakar 2022 durch den Kopf. Was ich, aber auch wir als Team, alles erlebt haben. Es gab viele Hochs und Tiefs, dann den Sieg!
Daniel Sanders: Mich hat es zwar nicht wirklich bewegt, aber cool sieht es aus!
Wie gefällt Euch denn generell der neue Look der neuen GASGAS RX 450F?
Sam Sunderland: Ich finde, die Farben von GASGAS und Red Bull passen richtig gut zusammen. Ich glaube, dies ist optisch die schönste Maschine in meinen gut 13 Jahren im professionellen Motorsport. Doch noch wesentlich wichtiger als die Optik ist die Fahrbarkeit der RX 450 F, und die ist sehr, sehr gut. Wir werden noch die eine oder andere Sache bis zur Rallye Dakar abstimmen, aber ich fühle mich gut.
Daniel Sanders: Darüber habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht, wie Sam schon sagte, die Performance der Maschine ist wesentlich wichtiger. Ich konnte fast neun Monate aufgrund der Operationen nicht richtig fahren, von daher zählt für mich persönlich nur die Abstimmung. Wenn die Maschine dabei cool aussieht, gerne.
Die Rallye Dakar ist niemals identisch. Kann man trotzdem irgendwas aus der Vergangenheit wieder übernehmen?
Sam Sunderland: Das ist natürlich nicht einfach. Ich versuche mir positive Momente in Erinnerung zu rufen, was mir allein aus den vergangenen beiden Jahren einfacher fällt. Ansonsten probiere ich so gut wie nur möglich für eine Rallye Dakar vorbereitet zu sein. Der Rest ergibt sich dann während der Etappen und von Tag zu Tag.
Daniel Sanders: Nicht wirklich. Man muss für die Rallye Dakar in bester körperlicher Verfassung sein, sonst wird es ein Desaster. Dann muss die Maschine passen und der Rest ergibt sich auf jeder einzelnen Etappe. Ich weiß nur, es wird hart werden.
Das Streckenlayout 2023 hat sich sehr deutlich verändert im Vergleich zu 2022. Gefällt Euch die Rallye Dakar 2023 zumindest auf dem Papier schon einmal?
Sam Sunderland: Mir hat die Streckenführung 2022 schon gefallen, aber mir gefällt auch 2023 auf dem Papier. Es ist etwas völlig anderes. 2022 war unser Start- auch unser Endpunkt. Wir sind in einem mehr oder weniger großen Kreis gefahren. 2023 fahren wir durch das gesamte Land. Wir fahren von einer Küste zur anderen Küste. Es sieht spannend aus und ich freue mich schon riesig auf die neue Aufgabe!
Daniel Sanders: Das Roadbook sieht anspruchsvoll aus, aber es ist eben auch die Rallye Dakar. Aber ich glaube, wir können schnell sein und dies ist entscheidend.
Was ist Eure Zielsetzung für 2023?
Sam Sunderland: Das Größte an jeder Rallye Dakar ist für mich immer erst einmal nur das pure Abenteuer. So sehr ich auch ein Rennfahrer bin und mein Ziel ist es, zu gewinnen, so sehr liebe ich das Abenteuer … die Rallye Dakar ist Abenteuer!
Daniel Sanders: Ich denke, ich kann ein gutes Ergebnis erzielen. Mein Plan ist es, das ganze Rennen über clever zu fahren. Mein Ziel für die nächsten Jahre ist es, so oft wie möglich auf dem Podium zu stehen, gerne auch als der Champion! (Red Bull/SW)