Torsten Lieberknecht: „Sie haben beim HSV und in Nürnberg verdient gewonnen“.
Der SV Darmstadt 98 beschließt am Donnerstag um 20:30 Uhr den Spieltag beim 1.FC Magdeburg. Der Tabellenführer der 2. Liga muss also zum Aufsteiger, der mit einem Sieg bis in die obere Tabellenhälfte klettern könnte. Die Südhessen könnten sich sogar eine Niederlage leisten, blieben trotzdem Tabellenführer. Die auch diese offizielle PK hat gezeigt, Trainer Torsten Lieberknecht will die nächsten drei Punkte.
Herr Lieberknecht, was erwarten Sie in Magdeburg?
Torsten Lieberknecht: Jeder weiß, wie laut das Stadion in Magdeburg sein kann. Es wird eine Herausforderung. Gleichzeitig freuen wir uns darauf, den Spieltag als Top-Spiel abschließen zu dürfen. Dementsprechend wollen wir uns präsentieren. Um zu wissen, wie stark die Magdeburger sind, muss man sich nur die Ergebnisse ihrer letzten drei Spiele anschauen: Sie haben beim HSV und in Nürnberg verdient gewonnen, dazu das Unentschieden im eigenen Stadion gegen Heidenheim. Der FCM hat eine Mannschaft, die eine spezielle Art hat, den Ball von hinten nach vorne zu tragen. Gerade in der Verteidigung haben sie exzellente Spieler, die es wirklich verstehen, das Spiel von hinten aufzubauen.
Wie haben Sie die Mannschaft vorbereitet?
Torsten Lieberknecht: Wichtig wird sein, dass wir gegen Magdeburg die Räume schließen, die uns wehtun könnten. Dagegen müssen wir die Räume bespielen, die Magdeburg wehtun können. Das haben wir bereits in einer angeregteren Sitzung besprochen. Zusammen mit den Spielern sind wir in die Diskussion gegangen, wie wir es angehen wollen. Es ist klasse, den Hunger der Jungs zu sehen, jedes Spiel möglichst perfekt absolvieren zu wollen. Es hat uns auch in den letzten Wochen ausgezeichnet, dass wir stets einen guten Plan hatten. Und wenn dieser mal nicht gegriffen hat, konnten wir während des Spiels gut reagieren!
Nehmen Sie eine Veränderung in Darmstadt wahr?
Torsten Lieberknecht: In erster Linie muss man bedenken, dass wir immer wieder aufs Neue gefordert sind: Wir haben sechs vermeintliche Stammspieler, die verletzt sind. Mit Klaus Gjasula und Fabian Schnellhardt ist uns unsere Achse im Zentrum weggebrochen. Das sind Dinge, die uns insgesamt sehr nüchtern bleiben lassen … etwas, was uns schon im letzten Jahr ausgezeichnet hat. Die Jungs verrichten ihre Arbeit aktuell hervorragend. Wir werden weiterhin mit Bescheidenheit mit unserer Situation umgehen. Zudem zeigen die Jungs wenig Interesse daran, die Dinge von außen an sich zulassen. Das beeindruckt mich an dieser Mannschaft am meisten: Sie schafft es, stets bescheiden zu bleiben. Die Jungs haben nicht den Hauch eines Höhenflugs … das ist bei den Spielern so und so auch in ganz Darmstadt. Wir alle sind erfreut über das, was wir aktuell zeigen. Wir repräsentieren den Verein und die Stadt sensationell. Wir sind Botschafter. Viele wünschen sich eine Profi-Mannschaft, die leidenschaftlich auftritt und sich volksnah präsentiert. All das zeigen wir. Und wir wollen auch weiterhin unser Gesicht zeigen! (SV Darmstadt 98/TX)