Angelique Kerber: „Ein Ziel sind die Olympischen Spiele 2024 in Paris“.
Nach der Babypause will Angelique Kerber so schnell wie möglich auf die Tennis-Tour zurückkehren. Das erklärte die langjährige Porsche-Markenbotschafterin beim Besuch in Leipzig im Interview mit dem Porsche Newsroom. Dabei hat die gebürtige Bremerin vor allem ein großes Ziel im Blick: „Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris würde ich gerne noch einmal für Deutschland spielen“. Das klingt doch gut!
Angelique, Sie waren als Ehrengast beim Leipziger Opernball in diesem Jahr, wo Sie einen signalgelben Porsche Macan als Tombola-Hauptgewinn an die glückliche Gewinnerin übergeben haben. Wie war es?
Angelique Kerber: Ich habe mich gefreut, bei dieser wunderschönen Veranstaltung dabei sein zu dürfen. Porsche ist seit 2013 der Präsenter dieses gesellschaftlichen Ereignisses, welches außerdem einem großartigen Zweck dient. Dank der Tombola-Erlöse werden viele Leipziger Kinder- und Jugendprojekte realisiert. Als Porsche-Markenbotschafterin unterstütze ich das natürlich sehr gerne.
Bevor es auf das glatte Parkett des Ballsaals ging, konnten Sie das Porsche-Werk in Leipzig besichtigen. Was hat Sie am meisten beeindruckt?
Angelique Kerber: Das war vor allem die komplexe Logistik, die an der Produktion des Porsche Macan hängt. Dieses Modell steht, wie ich nun bei der Führung gelernt habe, quasi für die Erfolgsgeschichte des Standorts Leipzig. Ich habe jedenfalls sehr viele interessante Einblicke erhalten. Beim nächsten Mal möchte ich mit einem der Sportwagen auf die Rundstrecke und eines der Experience-Programme mitmachen.
Vom Tennis nehmen Sie eine Auszeit. Werden Sie während Ihrer Babypause verstärkt als Porsche-Markenbotschafterin auftreten?
Angelique Kerber: Ich würde mich jedenfalls freuen. Zeit hätte ich, mal schauen, ich bin da sehr offen. Ich mache super gerne Events für Porsche. Das macht mir sehr viel Spaß, vor allem, wenn wie beim Opernball in Leipzig der soziale Gedanke im Mittelpunkt steht. Also ich würde mich darüber sehr freuen.
Lassen Sie uns über Tennis sprechen: Sie haben für „Eurosport“ das Finale der US Open mitkommentiert. Was war das für eine Erfahrung?
Angelique Kerber: Das war interessant und hat sehr viel Spaß gemacht. Tennis ist meine Leidenschaft, meine große Liebe. Ich war so viele Jahre dabei. Ich kenne die Spielerinnen, was sicherlich ein Vorteil ist. Ich weiß, wie sie ticken, wie sie sich auf ein Match vorbereiten. Ich hoffe, dass ich interessante Eindrücke vermitteln konnte.
Sie haben die US Open im Jahr 2016 selbst gewonnen. Welche Erinnerungen und Emotionen kamen beim Kommentieren hoch?
Angelique Kerber: Das war schon sehr intensiv. Als die Spielerinnen auf den Platz gingen und nach dem Match bei der Siegerehrung, das waren emotionale Momente. Da gingen mir viele Bilder von 2016 durch den Kopf, viele schöne Erinnerungen an viele unvergessliche Augenblicke. Das war Gänsehaut pur.
Sie spielen mittlerweile eine gefühlte Ewigkeit auf der Profi-Tour. Wie sieht Ihr Alltag denn so plötzlich ganz ohne Tennis und ohne Training aus?
Angelique Kerber: Ich habe in den vergangenen 13 Jahren gar keinen Grand Slam ausgelassen. Deshalb ist das jetzt natürlich etwas komplett Neues für mich. Es gibt aber keinen schöneren Grund für eine Pause vom Tennis. Ich versuche, diese Zeit so gut es geht für mich zu nutzen. Ich mache weiter Sport, um fit zu bleiben, spiele auch weiter Tennis. Sport gehört nun mal zu meinem Leben. Natürlich übertreibe ich es nicht. Ich habe die Erfahrung und weiß ganz genau, was mir guttut und was nicht.
Sie haben sich viele Matches von den US Open im Fernsehen angeschaut. Wie war dieser Blick von außen auf Ihren Sport für Sie?
Angelique Kerber: Das ist eine ganz andere Wahrnehmung, als wenn man selbst auf dem Platz steht. Wenn man sich ein Match von Anfang bis Ende anschaut, sieht man mehr Details und kann gewisse Situationen besser analysieren Bei der einen oder anderen Spielerin weiß ich jetzt viel besser, auf was ich in einem Match achten muss, wenn ich dann mal wieder auf dem Court auf sie treffe.
Das bedeutet: Diese Babypause ist nicht das Ende Ihrer Karriere?
Angelique Kerber: Auf keinen Fall. Ich werde versuchen, so schnell wie möglich wieder fit zu werden und auf die Tour zurückzukehren, allerdings ohne irgendwas zu überstürzen. Und dann will ich wieder angreifen. Wenn ich was mache, dann richtig.
Welche Ziele setzen Sie sich für dieses Comeback?
Angelique Kerber: Ein Ziel sind die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Da würde ich auf jeden Fall gerne spielen. Ich war schon in London und Rio de Janeiro dabei, und es ist schon etwas ganz Besonderes, bei solch einem weltbewegenden Ereignis für sein Land zu spielen. Dieses Gefühl würde ich gerne noch einmal erleben. Bis dahin ist es jedoch noch etwas Zeit, ich habe also keinen Druck.
Und was steht in der nächsten Zeit ganz konkret bei Ihnen so an?
Angelique Kerber: Es gibt da verschiedene Projekte, die mir wichtig sind. Eines ist meine Autobiographie, die im November erscheinen wird. Ich habe da sehr viel Zeit investiert und mir viele Gedanken darüber gemacht, was ich den Menschen mitteilen will, welche Botschaft ich jungen Spielerinnen mit auf den Weg mitgeben kann. Das war eine sehr intensive und emotionale Beschäftigung mit meinem Leben, meiner Karriere. Ich hoffe, dass ich vielen Menschen eine Freude damit mache. (Porsche/TX)