Jason Paul: „Die gesamte Kulisse ist einzigartig, die Stimmung ist der Hammer“.
Nach zweijähriger Pause öffnete das Oktoberfest, das größte Volksfest der Welt, am 17. September 2022 zum insgesamt 187. Mal seine Pforten. Mit dabei in München auf der „Wiesn“, der Freerunning-Star Jason Paul. Der 31-jährige Frankfurter feierte die Rückkehr mit einer Reihe spektakulärer Tricks. Clemens Baumgärtner, der Leiter der „Wiesn“: „Die Sprünge sind eine Klasse für sich … die Wiesn ist es aber auch“.
Jason, Du bist gebürtiger Frankfurter. Hast von daher nicht zwangsläufig so einen unmittelbaren Bezug zum Oktoberfest in München. Warst Du aber schon zuvor einmal auf der „Wiesn“ unterwegs?
Jason Paul: Ich war schon einmal zuvor auf dem Oktoberfest in München und habe mir dabei natürlich jedes Zelt und jeden Stand genau auf Möglichkeiten zum Parcour angeschaut und mir vorgestellt, wie cool das wäre, hier einmal Parcour zu machen. Was soll ich sagen, nun ist es Wirklichkeit geworden!
Was macht das Oktoberfest so reizvoll für Dich?
Jason Paul: Die gesamte Kulisse ist einzigartig, die Stimmung ist der Hammer und man hat hier Hindernisse, die es so nirgendswo anders gibt, allein beim Oktoberfest.
Dadurch, dass wir heute die Erlaubnis haben, uns hier auf der „Wiesn“ auszuleben, können wir natürlich Sachen machen, die man sich schon immer vorgestellt hat. Wie zum Beispiel einfach einmal einen Flip aus einem Autoscooter heraus zu machen. Wobei ich gestehen muss: Es klingt zwar einfach, trotzdem musste ich es ein paar Mal versuchen, bis wirklich richtig cool funktioniert hat. Aber das gehört immer dazu.
Mein Highlight war auch die Todeswand. Während die Motorräder in der Wand über meinem Kopf kreisen, mache ich einen Flip oder einen Salto … von so etwas konnte ich zuvor nicht einmal träumen. An die Aktionen in der Todeswand werde ich mich mein ganzes Leben lang erinnern. Die „Wiesn“ bietet so viele Hindernisse geballt, wie Freefall-Tower, Achterbahn oder Hau den Lukas, da von kann man nur träumen!
Bei vielen der Tricks hast Du sogar die passende Tracht getragen. Wie ist es so, in Lederhose die Tricks zu machen?
Jason Paul: Natürlich ist so eine traditionelle Tracht nicht wirklich das ideale Outfit zum Parkour und ich habe es auch nicht jeden Tag an. Aber wenn man schon beim Oktoberfest ist, muss man das natürlich auch mitmachen. Selbst für mich als nicht Bayer gehört so eine Tracht hier einfach mit dazu.
Bei den richtig schweren Stunts und Tricks habe ich aber die Outfits gewechselt. Da habe ich immer meine Trainingsklamotten an gehabt. Wenn es mehr Spaß machen durfte, dann habe ich immer die Tracht angehabt.
Wie fühlt sich die Lederhose beim Parcour an?
Jason Paul: In Lederhose sieht es zwar ganz gut aus, mehr aber nicht. Ich kann nur davon abraten, damit richtig Parcour zu machen. Man kann sich einfach nicht richtig gut darin bewegen. Damit steigt zwangsläufig das Risiko bei einigen der Stunts. Am Ende trägt man die Lederhose wegen der Tradition und in meinem Fall, wegen des Aussehens. Es ist irgendwie recht cool in Tracht auf der „Wiesn“ unterwegs zu sein.
Und wie schaut es mit einer Maß aus?
Jason Paul: Ich liebe es, Party zu machen. Aber ich komme dabei sehr gerne mit den Menschen in Kontakt. Und ich mag am Oktoberfest, dass es beides miteinander verbindet. Man kann einen Snack essen, dann eine verrückte Fahrt machen, einen netten Rausch haben und sich dann hinsetzen und entspannen. Ich glaube, genau das macht die „Wiesn“ für mich wirklich besonders. (Red Bull/TX)
Foto: Red Bull Content Pool